dieses große Stück Papier lag gleich oben auf und ich dachte warum nicht, obwohl ich wußte, dass heute ein Phantasiebild dran war, und da nehme ich oft kleinere Papierstücke. Ein Phantasiebild ist immer ein Überraschung und oft zeitaufwendig, ich  möchte mich vorher nicht festlegen und lasse einfach die innere Malerin sprechen unter Ausschluss des Zensors. Das gelingt nicht durchgehend, denn nach dem ersten Farbauftrag, wo ich allen Impulsen  nach Stiften und Pinsel zu greifen, hier und da auf dem Blatt Spuren setze, kommt dann doch der kritische Betrachter ins Spiel. Die bunt gezeichnete Vorlage wird zu einer Herausforderung eine Bildkomposition zu kreieren. Zwischendurch war ich nahe dran aufzugebe und das ganze zu verwerfen…das Chaos war einfach zu groß und dann kam es in die Badewanne und eine ganze Farbschicht wurde weggespült. In solchen Momenten fällt mir stets der Spruch ein: “Papier ist geduldig” und das stimmt bei Aquarellpapier tatsächlich…wenn es ein gutes Papier ist. Am Ende lichtete sich das Chaos, wenn es immer noch eine bunte Welt ist die sich hier tummelt. Das Auge hat was zu tun. Habe lange überlegt welcher Preis für das Werk angemessen ist. Und die Summe bleibt am Ende immer noch bei angemessen und doch günstig.

Fantasiemalerei