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Dieser Beitrag wurde am 17. Oktober 2019 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Am 15.10. lud das X-Sport Kastellaun nach Simmern ins Pro-Winz Kino zum 7. LedLenser Trails in Motion Festival. Zusammen mit meinen Orange Mud Ambassador Kollegen Jörg und meiner Freundin habe ich die Einladung gerne angenommen. Wie auch im letzten Jahr verlosten das X-Sport drei LedLenser Stirnlampen unter allen Besuchern der Vorstellung. Im letzten Jahr hatte wir beide Glück bei der Verlosung der LedLenser Stirnlampen, dieses Jahr gingen wir leider beide leer aus. Glückwunsch an die drei Gewinner!

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Hast du die Filme auch schon gesehen? Welcher hat dir am besten gefallen?

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Ein kurze Nachbesprechung der letztjährigen Ausgabe des Trails in Motion Festival gibt’s hier im Podcast -> Trails in Motion Festival 6 im Trail Running Podcast

Die Filme des Trails in Motion Festival 7

In diesem Jahr wurden 6 Filme gezeigt, 5 davon stehen im offiziellen Programm der Tour. Der zusätzliche Kurzfilm handelte von der deutschen Läuferin Urte aus Hamburg.

On the Corner – Kenichi Yamamoto

Trails in Motion Festival
(c) https://trailsinmotion.com

Der japanische 100-Meilen-Läufer Kenichi Yamamoto – einer der besten Athleten des Landes. Er ist Highschool-Lehrer und inspiriert seine Schüler im auch im täglichen Leben. Er bringt ihnen bei ihr Leben mehr zu leben und zu entdecken. Dieser Film ist eine Geschichte von Kenichis langer Reise der Genesung, der Selbstfindung und der Lehren aus der Beharrlichkeit.

Ein lustiger Typ scheint der Japaner ja zu sein. Sehr klischeehaft versucht er jede Situation immer positiv zu sehen und einem mit einem Lächeln zu begegnen. Seine Geschichte beginnt allerdings alles andere als fröhlich mit seinem DNF bei einem 100 Ultra Trail. Dort muss er verletzungsbedingt aussteigen und reist betrübt in die Heimat zurück. Der Film erzählt seine Geschichte von diesem DNF bis zum Finish beim Ultra Tour Monte Rosa 14 Monate und 33 Stunden später.

Sehenswert und durchaus inspirierend.

Running on empty – Rory Bosio

Trails in Motion Festival
(c) https://trailsinmotion.com/

Der Durchschnittsmensch braucht wandernd in etwa zwei Wochen auf Korsikas gnadenlosem GR20-Pfad. Ultraläuferin Rory Bosio ist aber alles nur nicht durchschnittlich. Trotz allem geht bei ihrem FKT Versuch einiges schief. Der Film zeigt wie der 118-Meilen-Trail in 50 Stunden aussieht, wenn Wanderstöcke mit Klebeband geflickt werden müssen, die Haut an „privat parts“ scheuert und wie Pizza auf dem Trail helfen kann.

Toller Film, der zeigt wie sehr auch absolute Topathleten leiden. Rory Bosio ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern eine der Top Ultraläuferinnen in den USA und gewinnt auch schon mal einen 100 Meiler in der Gesamtwertung.
Bei ihrem Solo Versuch auf dem G20 geht aber quasi alles schief, Material versagt, die Zeit rennt davon und ihr geht die Verpflegung aus. Eindrücklich zu sehen, dass auch Profis unter den selben Problemen leiden wie wir Normalos.

Sehenswert!

One Step futher – Kevin Davis

Trails in Motion Festival
(c) https://trailsinmotion.com/

Als Kevin Davis anfing zu laufen, war er übergewichtig und außer Form. Er versuchte es, schaffte es aber nicht, eine Meile zu laufen. Jetzt, Jahre später, läuft er 100-Meilen-Rennen. Er nutzt diese Fitness, um seine andere Leidenschaft zu unterstützen – die Jagd im Hinterland. Im Jahr 2017 wurde Davis für den Hardrock 100 ausgelost. Zwei Monate später unternimmt er in der Wildnis Alaskas eine Bergziegenjagd im Hinterland. Der Film befasst sich mit der Schnittstelle zwischen Ausdauersport und Jagd.

Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen der Liebe zur Natur, dem Laufen und dem Töten von Tieren nicht. In einer Szene schwärmt Kevin Davis davon, dass wie Menschen mit der Natur verbunden seien und erlegt in der nächsten Szene eine „wunderfull mountain goat“
Nicht nur wegen der Jagdszenen ein seltsamer Film, denn der Film vermittelt irgendwie den Eindruck, dass es normal sei sich bei Ultrawettkämpfen an jeder Ecke übergeben zu müssen.

Muss man nicht anschauen.

How to run 100 Miles – Jayson Sime

Trails in Motion Festival
(c) https://trailsinmotion.com/

Die Chancen standen früh im Leben gegen Jayson Sime: Armut, Obdachlosigkeit, Legasthenie, Mobbing. Aber er lernte buchstäblich und metaphorisch zu kämpfen und kämpfte sich seinen Weg zu einer erfolgreichen Karriere als politischer Organisator. Im Jahr 2017 nahm er an seinem ersten 100-Meilen-Berg-Ultramarathon teil und setzte auf seine lebenslange Belastbarkeit, um ihn bis zur Ziellinie zu bringen.

Die Geschichte einer Freundschaft und des all american dreams. Vom Underdog zum erfolgreichen Life Coach und Politiker. Für mich der beste Film des Abends, denn er erzählt auch wie sich zwei Freunde auf den Run Rabbit Run 100 vorbereiten und diesen Lauf dann auch zusammen ins Ziel kämpfen. Wer wissen will wie sich ein 100 Meiler am hinteren Ende des Feldes anfühlt, der bekommt hier einen guten Eindruck. Ich habe mich da zumindest in vielen Szenen wiedergefunden.

Alleine schon die Gespräche zwischen den beiden Protagonisten machen den Film sehenswert. Emotional, ehrlich und komisch.

La Barkley – Sans Pitié – Gary Robbins

(c) Alexis Berg

Die Barkley Marathons sind für viele das härteste Rennen der Welt. In einer abgelegenen Gebirgsecke in Tennessee, zwischen ehemaligen Kohlengruben und einem verlassenen Hochsicherheitsgefängnis, organisiert Lazarus Lake seit 30 Jahren underground Lauf, der sowohl Ultra-Trail als auch Orientierungslauf ist. Ein Kurs mitten im Wald, ohne einen genauen Weg, fünf Runden von ungefähr fünfunddreißig Kilometern, die in weniger als sechzig Stunden zurückgelegt werden müssen. Seit 1987 haben über 1.000 Teilnehmer nur fünfzehn beendet … „Meine Idee war, dass nur 1% der Menschen es überwinden können“, sagt der Veranstalter.

Jeder Ultraläufer kennt wohl die Geschichte des Barkley Marathons. Das tragische DNF von Topläufer Gary Robbins ging durch die Szene und wohl jeder war fassungslos als der die Umstände erfuhr. Filme wie „The Markely Marathon – The race that eats its young“ genießen Kultstatus.
La Barkley- Sans Pitié was soviel bedeutet wie „Ohne Gnade“ kommt in einer ganz eigenen künstlerischen und düsteren Form daher. Auf Grundlage der schwarz-weiß Fotos von Alexis Berg entstand ein toller, packender Film über das Jahr in dem Gary Robbins sein Finish um nur wenige Sekunden verpasste.

Der Film vom Ginger Runner ist ebenfalls sehenswert, wenn auch nicht Teil der Trails in Motion Reihe.

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Seasons End – Urte Fiek

Dieser Kurzfilm wird wie erwähnt nicht offiziell gelistet, dafür ist er aber schon seit gut 9 Monaten online verfügbar. Schaut ihn euch am Besten selbst an, der eine oder andere wird ihn eh schon gesehen haben.

Netter, Kurzfilm, schöne Landschaft. Erzählt mir aber zu wenig Geschichte, aber nennt sich ja auch Season’s End.

Der Eindruck der bei mit entstand ist, dass man ruhig seine ersten alpinen Erfahrungen direkt beim Trans Alpine Run sammeln kann wenn man aus dem flachen Hamburg kommt. Wenn das dann nix mit dem Finish wird, denkt man halt über einen 100 Kilometer Lauf nach. Irgendwie seltsame Botschaft. Vielleicht hab ich den Film aber auch einfach nicht verstanden.

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Was bleibt also vom LedLenser Trails in Motion 7? Tolle Bilder, interessante Geschichten und ein toller Abend mit netten Menschen.
Was mich ein klein wenig gestört hat, ist der Fokus auf die 100 Meilen Läufe. Es entsteht irgendwie der Eindruck, dass Ultralaufen gleichzusetzen ist mit 100 Meilen. Dabei gibt es auch auf kürzeren Distanzen soviel zu erleben.

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.View Author posts

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