Bereits 1804 finden sich diese Worte in Schillers Schauspiel ''Wilhelm Tell''.
In Frieden leben - mit wem denn? Mit allen Menschen, die uns begegnen?
Geht das? Ist es gar ein Muss für Christen, die ich hier mal mit den Frommen / Gläubigen gleichsetze?
Diese Fragen haben mich in den letzten Wochen vermehrt bewegt. Der Grund: Ich ecke hier und da mal an - ja, neuerdings auch mit einem Nachbarn, der sich - meiner Meinung nach - ''ungünstig'' verändert hat.
Er nöhlt vermehrt herum, bis zu unflätigen Ausdrücken. Was ist los mit dem 50-Jährigen? Männliche Wechseljahre, also Midlife Crises? Oder mindestens Unzufriedenheit?
Ich weiß es nicht.
Aber ich frage mich, wie ich mich als Christin verhalten sollte. Zurückmeckern?
Das würde mir am besten liegen, habe es auch im Ansatz getan. Damit fühle ich mich aber nicht sonderlich wohl.
Also, was tun, wenn ich als doch eigentlich ''unproblematische'' Nachbarin in Frieden leben möchte, er aber immer öfter Unruhe macht und mich aufregt?
Vor allem muss ich, nein darf ich bei Gott darüber zur Ruhe kommen. Ich darf diesen Alltagskram vor ihn legen und meinen Ärger gleich mit dazu.
Und - ich will für genau diesen Nachbarn beten, dass Gott seine Unzufriedenheit nimmt, dass ich vielleicht sogar durch mein Leben auf IHN hinweisen kann.
Und dass das an sich sehr gute Nachbarverhältnis mit dem Rest der Familie nicht leidet.
Wow, eigentlich kann man doch etwas für den Frieden zum Nachbarn tun. Ob das dem gefällt? Es wird sich zeigen.