Klimawandel: Kommentar

Deutschland einig Ökoland? Die derzeitige Stimmungslage im Land ist grün. Bei Neuwahlen könnte es sogar einen grünen Bundeskanzler geben. Ist das bloß ein Hype? Was ist denn dran am Klimawandel? Oder doch nur reine Klimahysterie?

Ein Kommentar von janwettert

Respekt vor Natur, Klima und Wetter

Die zumeist jungen Menschen haben recht. Sie demonstrieren für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das zeugt von Mut. Sie riskieren sogar negative schulische Konsequenzen für ihr Herzensanliegen. Sie sensibilisieren uns alle. Für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Gut so.

Es sollte eigentlich selbstverständlich sein. Der respektvolle Umgang mit der Natur. Das Klima zu beobachten und zu erkennen, wenn sich daran etwas verändert. Und das tut es. Die weltweite Temperatur steigt seit Jahrzehnten. Mit erheblichen Folgen für die gesamte Menschheit.

Klima verändert sich über sehr lange Zeiträume. Wetter beschreibt die kurzfristige Situation. Nicht jedes extreme Wetterereignis, wie das Hagelunwetter am Pfingstmontag rund um München, ist auf die Klimaveränderung zurückzuführen. Derartige Ereignisse kamen auch vor hundert Jahren schon vor.

Der Unterschied liegt in der Häufigkeit dieser Ereignisse. Und die dafür notwendigen Wetterlagen. Zu beobachten ist in den letzten Jahren: Wetterlagen bleiben sehr stabil. Und so kommt es zum Einen zu wiederholten schweren Niederschlägen mit Überschwemmungen. Oder zum anderen zum Dürresommer 2018. Eben Folgen des Klimawandels.

Ist dieser Klimawandel vom Menschen verursacht? Die Mehrheit der Wissenschaftler ist dieser Ansicht. Es gibt also zwei Lager. Und das macht das Thema so emotional. Meiner Meinung nach sollte es weniger darum gehen. Sondern um die Frage: Ist mein eigenes Verhalten gegenüber Natur und Umwelt respektvoll?

Klimawandel heißt Verzicht

Die letzten zehn, 15 Jahre hatte die Technik die Oberhand gewonnen. Klar. Diese mobilen Endgeräte mit WLAN erleichtern unser Alltagsleben. Sie machen Spaß. Wir kommunizieren. Lebensfreude.

Ein unfassbarer Verbrauch an Energie und Ressourcen. Eine Verschwendung, die uns teuer zu stehen kommt. Denn die Energie muss gewonnen werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger läuft weltweit schleppend.

Wer Klimaschutz und Nachhaltigkeit fordert, muss sich auch an seinem Verhalten und Handeln messen lassen. Und da habe ich bei der Mehrheit der jungen Demonstranten meine Zweifel. Klimaschutz heißt Verzicht. Verzicht auf vieles, das Spaß macht.

Ist es notwendig mit E-Bikes in Gruppen die bayerischen Berggipfel zu erklimmen? Muss es wirklich sein, 12 bis 14 Stunden am Tag online zu sein? Ist es notwendig mehrmals im Jahr, um die halbe Welt zu fliegen? Können wir uns beim Lebensmittelkauf wirklich nur das Günstigste leisten? Muss man wirklich mit dem Auto Brötchen holen? Ist es notwendig, nur um den Fun-Faktor zu erzielen, Ressourcen zu verschwenden?

Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte

Die Klimawandel-Debatte ist gut. Wir haben dieses Thema in den letzten Jahren verdrängt. In meiner Jugend war das Waldsterben und der saure Regen immer Thema. Die Achtung vor Umwelt und Natur muss wieder in das Bewusstsein eines jeden.

Und das sollte so individuell wie möglich sein. Jeder für sich. Nicht das Thema allein an die Politik oder Gesellschaft schieben. Was weiß ich denn eigentlich über Klima? Am Wochenende mal eine Wanderung, bei dem ich bewusst die Pflanzen und die Natur betrachte?

Es gibt unendliche Möglichkeiten. Auch die Technik kann uns hierbei helfen. Mehr regionales Fleisch kaufen. Ja, aber wie denn? Wenn der Metzger nach der Arbeit schon zu hat. Kauf ich doch wieder die in Plastik eingeschweißte Billigwurst. Wie wäre es mit einer Online-Vorbestellung im Metzger-Online-Shop mit Abholung der Ware auch nach 18 Uhr?

Also. Emotionen raus. Individuelles, eigenes Handeln überprüfen. Technik sinnvoll nutzen. Dem Klimaschutz und der Umwelt zu liebe.

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Bildquelle: www.wetteronline.de

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