GastRo 2018: Backhaus wirbt für regional ausgerichtete Gastronomie

Rostock – „Regionalität ist das neue Bio. Die Menschen interessierten sich zunehmend für regionale und saisonale Produkte. Sie wollen wissen, was es in der Region an Besonderheiten gibt. Man kann sagen: sie wollen wissen, wie die Region schmeckt. Regionale Produkte sind bei den Menschen positiv besetzt. Sie vertrauen auf die Frische und die gute Qualität der Produkte“, machte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus heute bei seinem Besuch der 29. GastRo Messe in Rostock deutlich.

Auch in Mecklenburger-Vorpommern verstünden es immer mehr Unternehmen, sich durch hochwertige, unverwechselbare und regionale Spezialitäten zu profilieren. Das zeige unter anderem der „Markt der regionalen Produkte“ auf der GastRo, auf dem sich sechs Unternehmen Besonderheiten aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren, darunter BoddenLANDeis aus Kemnitz/OT Neuendorf, Wildbret MV KG aus Süderholz und die Hafendestillerie und Brauerei GmbH aus Loitz (alle Landkreis Vorpommern-Greifswald).

Diese Unternehmen produzierten keine Massenware und seien demnach nicht in der Lage, die Mengen zu liefern, die der Lebensmitteleinzelhandel fordert. Umso wichtiger sei der Absatz über Spezialitätenläden oder eben die Gastronomie, so Backhaus. „Deshalb wünsche ich mir von den Gastronomen bei der Vermarktung regionaler Produkte noch mehr Mut und Kreativität. Wer auf seiner Speisenkarte nur die klassischen Standards wie Schnitzel und Pommes bringt, der macht sich austauschbar. Hier bei uns in MV hat ja quasi jeder einen regionalen Produzenten in seiner Nähe. Da besteht für jeden die Möglichkeit, regionale Produkte in seine Küche zu integrieren und sich damit von den Mitbewerbern abzusetzen. Das würde letztlich für beide Seiten Vorteile bringen – für die Erzeuger und die Gastronomen“, sagte er weiter

Auch den Bio-Sektor hob der Minister hervor, der auf der GastRo Messe durch einen Gemeinschaftsauftritt von neun Ausstellern repräsentiert wird. Bio-Produkte seien längst keine Nischenprodukte mehr. Die Branche wachse, auch in MV. „Hierzulande werden aktuell mehr als 150.000 Hektar Landwirtschaftsfläche ökologisch bewirtschaftet. Ich wünsche mir, dass auch die Verarbeitung – also die regionale Wertschöpfung – noch mehr davon profitiert. Denn beim Thema ‚Bio‘ schwingt für mich auch immer die nachhaltige Produktion mit. Ein ‚Bio‘-Produkt, dass im Container um die halbe Welt transportiert wird, kann nicht für Nachhaltigkeit stehen“, sagte der Minister abschließend.

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