Tiergarten Ulm

Der Tiergarten in Ulm ist klein, aber nett eingerichtet und lädt zu einem kurzen, aber doch abenteuerlichen Besuch ein.
Neben einem Streichelgehege mit Ziegen und Ponys sind in den Freigehegen Bennett-Kängurus, Emus, Nandus, Alpakas, Lamas, Pampashasen, Mesopotamische Damhirsche und Braunbären zu sehen und eine begehbare Voliere mit Waldrappen und Roten Sichlern fehlt nicht. Auch für Kinder ist in Form eines Spielplatzes gesorgt.
Der größte Teil des Ulmer Tiergarten befindet sich im Aquarium. Dort finden sich neben einheimischen und tropischen Süßwasserfischen auch Meeresbewohner, von der Koralle bis zur Muräne. Spinnen und verschiedene Reptilien runden den Tierbesatz ab.
Besonders erwähnenswert ist das Donauaquarium.
Etwas Vergleichbares gibt es (meines Wissens) in Deutschland nicht, andere begehbare große Röhren zeigen ausschließlich die Tierwelt der Meere. In Ulm taucht man aber in die heimische Unterwasserwelt ein und befindet sich inmitten großer Welse, Störe und anderer bekannter und weniger bekannter einheimischer Fische.
Dem Aquarium angeschlossen ist eine kleine Tropenhalle mit Papageien, Krokodilen und Affen. Die Affengehege wirken veraltet und bieten keinen angenehmen Anblick, die Grüne Meerkatze macht einen einsamen Eindruck und auch die Gittervolieren der Papageien sind etwas lieblos. Das Potential für eine kleine Tropenhalle mit freifliegenden Vögeln und moderneren Gehegen wäre vorhanden und wünschenswert. Auch ist bei manchen Aquarien die Beschriftung etwas dürftig und es wird nicht darauf hingewiesen, was sich tatsächlich darin befindet. Dafür erhält man Einblicke in den Alltag eines Zootierpflegers und wird auf eingewanderte/eingebürgerte Fremdlinge hingewiesen.
Trotz der kleinen Mängel ist es erstaunlich was der Tiergarten auf begrenztem Platz bieten kann.
Allerdings will man über ein neues Konzept nachdenken. Das Tiergartengestaltungsbüro Wiesenthal aus Niedersachsen sieht schon mal noch größeres Potential in der Donau als Ulmer Element über das bestehende Donauaquarium hinaus. Eine Reise entlang der Donau geographisch mit Oberlauf, Mittellauf und Unterlauf samt Delta, thematisch mit „Donarium“, Donauzoo und Donaulabor („Donau-Lab“), wäre vorstellbar.
Fragt sich nur wie die bereits vorhandenen Tiere (Affen, Papageien, Krokodile, tropische Fische…) in dieses Konzept passen sollen und welche Tiere in einem Donauzoo zu finden sein sollten…
Vielleicht würde dem Zoo ein neues Konzept nicht schaden. Aber ob man den konsequenten Schritt zur Abschaffung einiger Publikumslieblinge (Affen, Krokodile) wagen würde, bezweifle ich.

Weitere Informationen kann man der Webseite des Zoos entnehmen. Die Zootierliste gibt Auskunft über den aktuellen Tierbestand.

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