4 triftige Gründe, warum man auf keinen Fall einen Mama-Blog starten sollte

…und 4 + 1 überzeugende Argumente dafür

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Schon seit der Geburt des Großen spiele ich immer wieder mit dem Gedanken, einen Mama-Blog zu eröffnen. Damals wohnten wir noch in Berlin und irgendwie war mir das dann aber einfach zu „klischee“, obwohl ich sogar schon ein paar Artikel verfasst hatte. Welche Mama in Berlin hat denn schon keinen Mama-Blog..? Was soll man da noch hinzufügen?
Seitdem kochte die Idee immer mal wieder hoch und führte zu einem inneren Zwiespalt. Es gibt einfach genug Gründe, keinen Mama-Blog zu schreiben. Irgendwie habe ich dann aber doch genauso viele Gründe und einen mehr gefunden, das Projekt doch zu wagen.

Gründe, warum ein Mama-Blog echt das absolut letzte ist, was ich in meinem Leben noch machen werden:

1. Es gibt gefühlt mindestens 1 Million Mama-Blogs

Zwar habe ich keinen Beweis für meine Behauptung, aber es gibt einfach inzwischen wirklich viele Mama-Blogs. Ihr kennt wahrscheinlich auch schon den ein oder anderen, den ihr regelmäßig lest. Wieso also sollte man sich die Mühe machen und den 1 Millionen + einen Blog ins Leben rufen?

Vielleicht bin ich einfach zu spät dran mit meinem Mama-Blog?

2. Dann reden die anderen Mamas ja über mich

Mit einem Blog präsentiert man sich nach außen und hat plötzlich eine rieeeesige Angriffsfläche. Gerade bei uns auf dem Dorf wird man dann wahrscheinlich ziemlich schnell zum Gerede. Natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, hinter dem Rücken oder hinter dem Mais, wenn er gerade hochgenug steht. Denn ihr wisst ja: Der schlimmste Feind einer Mama ist eine andere Mama. Wieso sollte man sich dem also aussetzen?

Vielleicht bin ich einfach nicht selbstbewusst genug für einen Mama-Blog?

3. Viele Mama-Blogs machen mir schlechte Laune

Blog lese ich, um mir Tipps zu holen oder Erfahrungen zu lesen. Wie machen andere bestimmte Dinge? Wie kann ich das vielleicht auch machen? Ist das gut, so wie ich das mache? Wenn ich dann aber so manchen Mama-Blog anschaue, möchte ich meinen ganzen Mama-Job an den Nagel hängen. Denn so wie die das machen, kann ich das niemals. Es macht mir schlechte Laune, wenn ich Bilder von Kinderzimmern sehe, die Ton-in-Ton eingerichtet sind und wo nirgends etwas rumliegt. Es macht mir schlechte Laune, wenn ich davon lese, wie toll und einfach das Leben mit Kindern ist – meines nämlich nicht (toll meistens schon, nur nicht einfach). Wieso sollte ich mich also in diese Schein-Realität begeben, die mir schlechte Laune macht?

Vielleicht bin ich einfach  zu unordentliche für einen Mama-Blog?

4. Mama-Blogs sind eine „Großstadtangelegenheit“

Na, wie viele Mama-Blogs kennt ihr, die aus Berlin kommen? Bestimmt ganz schön viele. Halt mal, ein paar kommen tatsächlich auch aus München und Hamburg. Das ist nämlich auch ein bisschen hip. Und Stuttgart und Köln habe ich inzwischen auch öfters gesehen – zwar etwas bodenständiger aber eben auch großstädtisch. Und war ist mit uns Dorf-Mamas? Wir sind dann doch irgendwie vielleicht nicht genug Stylo-Mums, oder was?

Vielleicht bin ich also einfach nicht die Richtige für die ganze Mama-Blog-Angelegenheit?

Gute Gründe, es zu lassen, oder? Jetzt fragt ihr euch bestimmt, warum ich es trotzdem getan habe. Tja, mama muss ja auch mal was wagen. Gerade ihr als Mütter wisst ja, dass Sachen auch funktionieren können, obwohl vieles dagegen spricht (und noch viel öfter umgekehrt). Deswegen habe ich mir einfach noch viel bessere Gründe überlegt, die meine Gegen-Argumente entkräften.

Und die viel besseren Argumente, warum es einfach keinen Weg am Mama-Blog vorbei gab:

1. Weil es mindestens 1 Millionen unterschiedliche Wege gibt, um eine gute Mama zu sein

Und wenn es auch nur ein einziger Tipp von mir ist, der einer anderen Mama irgendwo in diesem Land oder auf dieser Welt weiterhilft, dann habe ich mit meinem Blog schon gewonnen. Egal, ob ich nun Nr. 99 oder Nr. 999.999 bin. Mama sein heißt auch, es anders zu machen. Mama sein heißt, eigene Wege zu finden.

Beim Mamasein gibt es kein richtig&falsch, sondern nur ein anders.

2. Weil Mamas zusammenhalten müssen (auch wenn sie lästern)

Der schlimmste Feind einer Mama, ist eine andere Mama. Ja, das stimmt vielleicht. Aber die beste Freundin einer Mama, ist in den allermeisten Fällen auch eine Mama. Ich finde, wir Mamas müssen zusammenhalten. Uns gegenseitig unterstützen, uns Mut machen, uns helfen, uns gegenseitig sagen: Du bist eine tolle Mama! Gerade in Zeiten, wo Mama-Sein nicht so wertgeschätzt wird, wie es eigentlich sollte. In Zeiten, wo Restaurants Kindern den Eintritt verweigern oder Leute im Supermarkt genervt schauen, weil man mit zwei kleinen Kindern einkaufen ist. Also nehme ich nun einfach in Kauf, dass gelästert wird – dafür, dass ich vielleicht auch einen gewissen Zusammenhalt schaffen und andere Mamas bestätigen kann.

Der schlimmste Feind einer Mama ist eine andere Mama. Die beste Freundin einer Mama ist eine andere Mama.

3. Weil ich keine Hochglanz-Mama bin

Vielleicht gibt es ja auch noch andere Mamas, die beim Anschauen von so manchen Mama-Blog-Bildern stärkste Selbstzweifel bekommen, weil man bei ihnen nicht vom Boden essen kann, weil das Kind mal wieder unmöglich angezogen ist, oder einfach nur so. Vielleicht schaffe ich es ja, mit meinen ungeschönten Bildern und Texten, diese Mamas zu erreichen und ihnen zu sagen: Siehste, alles genauso wie bei dir. Du bist eine tolle Mama, auch wenn dir Teig an der Hose klebt und dein Kind schon den halben Tag einen Tomatensoßenspritzer auf der Wange hat.

Ich bin eine ganz normale, echte Mama.

4. Weil ich jetzt eine Dorf-Mama bin

Weil ich finde, dass die Mamas, die nicht in hippen großen Städten leben, viel zu wenig Gehör finden und viel zu wenig Plattformen haben, möchte ich diesen Blog diesen Mamas widmen. Ihr seid toll, so wie ihr seid. (Liebe Stadtmamas, ihr seid auch ganz großartig!) Ihr habt mich alle so herzlich aufgenommen, als ich aus der großen Stadt kam. Deswegen mache ich diesen Mama-Blog zu einer „Dorfangelegenheit“.

Leben mit Kindern ist keine hippe Großstadtsache.

 

Und zu guter Letzt: Weil ich einfach einen Mama-Blog machen wollte

Blogs und Online-Magazine sind nun mal meine berufliche Heimat. Neben meinem Blogazin lockenpflege.de wollte ich einfach gerne noch ein zweites Großprojekt mit einem Thema, das mir am Herzen liegt. Und was könnte das anderes sein, als das Leben mit Kindern mit allem drum und dran: Ausflüge, Reisen, Essen, Sorgen, Glück, Spielen, Lesen….

Also ich habe mich damit zumindest überzeugt und freue mich, euch in Zukunft regelmäßig mit neuen Artikeln auf meinem Mama- und Familienblog beglücken zu können.
Eure Klaramama

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