DE: Eines meiner schönsten und aufregendsten Reiseerlebnisse war der Thakhek Loop in Laos. Der Loop ist eine mehrtätige Motorradtour und startet in der kleinen Stadt Thakhek. Ein Paradies für alle, die gerne Motorrad oder Roller fahren und sich ganz entspannt die Landschaft anschauen wollen.

Was ihr für den Thakhek Loop braucht, wie ihr fahren könnt und was ihr sonst noch wissen solltet, erzähle ich euch hier.

Für alle die zu Faul zum Lesen sind: Unten gibt’s die Fast Facts!

ENG: One of the most amazing trips I had so far, was the Thakhek loop in Lao. A paradise for everybody who loves motorcycling and enjoying the rich nature of Lao.

Everything you need to know you will get from this article.

And for all of you, who are too lazy to read the whole thing: Scroll down to the fast facts 😉

DE: Die Strecke

Für diesen Loop in Zentrallaos sind mindestens 2 Tage einzuplanen, aber das ist dann schon sehr sportlich und auch nicht ungefährlich. Der perfekte Zeitraum sind 3 – 4 Tage. Man kann aber noch viel mehr Zeit auf dem Loop verbringen. Die Hauptverkehrsstraße ist übrigens durchgängig asphaltiert und bietet ein angenehmes Fahrerlebnis. Anders wäre der Loop auch nicht in 2 Tagen zu schaffen. Dennoch ist Vorsicht geboten: Die zahlreichen Schlaglöcher sind relativ tief und können zu einer bösen Stolperfalle werden.

Traditionell startet der Thakhek Loop in – Überraschung – Thakhek. Hier habt ihr die nötige Infrastruktur um alles vorzubereiten. Wir haben in der Travel Lodge übernachtet, was wahrscheinlich die bekannteste Unterkunft in Thakhek für den Loop ist. Euch erwartet hier kein Luxus, dafür jede Menge andere Reisende, die den Loop noch machen wollen oder gerade gemacht haben. Es gibt ein Buch in dem man von aktuellen Erfahrungen berichten kann und dadurch auch eventuell gewarnt ist, wenn Teile nicht befahrbar sind. Dazu aber später mehr.

Tag 1 des Thakhek Loops

Ich empfehle euch den Loop nach Osten Richtung Nakai zu beginnen. Fahrt ihr nach (Nord-) Westen los, erwartet euch erstmal ein ziemlich langes und langweiliges Stück Highway, was sehr ermüdend ist und irgendwie die Euphorie raus nimmt.

Gleich zu Beginn in Richtung Nakai befinden sich jede Menge Höhlen und Tempel links und rechts des Highways (eine übersichtliche Karte findet ihr übrigens bei Um die Welt). Seit euch dessen bewusst, dass die Straßen abseits des Highway keines Falls mehr gepflastert sind und ein gewisses Fahrkönnen voraussetzen.

Ihr habt zwei Möglichkeiten, wie ihr die Sehenswürdigkeiten ansteuert:

  1. Entweder ihr schaut euch noch in Thakhkek an, welche Ziele ihr euch gerne anschauen würdet und fahrt diese dann an. Dadurch seht ihr dann nur die schönsten Sachen und euch bleiben eventuelle Enttäuschungen erspart. Nicht alle Tempel und Höhlen und Höhlentempel sind wirklich sehenswert. Das haben wir selbst herausgefunden.
  2. Ihr fahrt einfach drauf los und überlegt euch spontan, wo ihr gerne einen Abstecher machen würdet. Da könnt ihr vielleicht hier und da einen kleinen Reinfall erleben, andererseits entdeckt ihr vielleicht ganz neue, wunderbare Orte.

Ein weiterer Tipp für diese Strecke: Redet mit den Menschen. Auf einem unserer Stopps in einer kleinen Siedlung sind wir zufällig mit Menschen ins Gespräch gekommen und haben einen der jungen Männer gefragt, ob er uns nicht mit seinem Boot ein wenig die Landschaft zeigen mag. Gegen ein kleines Entgelt hat er das auch getan und uns durch die Flüsse bis zu einer Höhle gelotst und ein wenig die Landschaft gezeigt.

ENG: Day 1 of Thakhek Loop

Start the loop to the east in the direction of Nakai. In the west is a very long and boring highway, which is not the perfect start.

Directly at the beginning of the loop are a lot of caves and temples (you can find a good map here).

But watch out: Offside the highway the streets won’t be asphalted anymore and you should be able to handle the bike on a slippery and bumpy road. That’s why beginners should not do the Thakhek loop.

You have two options on how to choose the sights:

  1. You already plan in Thakhek were you want to go and only drive to those sights. This way you won’t be disappointed.

  2. You decide spontaneously. Maybe you will discover not the most beautiful places (I can tell), but it will be more of an adventure.

One more advice: Talk to the people! We chatted with some guys in a village and asked one of them, if he would like to show us the landscape by his boat. And so he did (for a little money of course). We discovered the rivers and a cave this way and it was the perfect excursion.

Fluss at Thakhek Loop

Cave at Thakhek Loop

Cave at Thakhek Loop

Landscape at Thakhek Loop

DE: Tag 2 des Thakhek Loops

Aufziehende Gewitter haben uns schließlich an Tag 1 des Loops zum Umkehren gezwungen. Einerseits, weil ich panische Angst vor Gewittern habe, andererseits weil es in Laos wirklich stark gewittern kann. Die erste nennenswerte (und mir bekannte) Unterkunft liegt nämlich ca. 100km von Thakhek entfernt, was schon ein straffes Stück zu Fahren ist und im Dunkeln mit Gewittern erst Recht. Deswegen haben wir unseren zweiten Thakhek Loop Tag wieder von Thakhek aus begonnen und dann die Hauptstrecke nur noch für kleine Abstecher, bspw. zum Stausee verlassen. Der Verkehr hält sich Gott sei dank in Grenzen und so könnt ihr überall stehen bleiben und die Landschaft bewundern. Bis zur Laotisch-vietnamesischen Grenze überholen einen zwar viele Trucks, vor denen man sich ein wenig in Acht nehmen muss, aber es ist kein Vergleich zu unseren hiesigen Autobahnen.

Das Wichtigste am Loop ist einfach sich die Zeit zu nehmen die Landschaft zu genießen und zu bestaunen. Und so haben wir die 100 km immer wieder angehalten und in die Landschaft gestarrt. Laos ist so vielfältig und die karstigen Berge wechseln sich mit saftigen grünen Landschaften ab. Umso mehr schockieren einen dann riesige abgeholzte Flächen oder die Rauchwolken der Brandrodungen, die man immer wieder sehen kann. Denn die Menschen brauchen Grund zum Anbauen. Die Natur und die Nachhaltigkeit sind hier zweitrangig. Und wer kann es ihnen verübeln? Bevor ich nichts zum Essen habe, fälle ich auch lieber den letzten Baum…

Am späten Nachmittag kamen wir dann auch nicht ganz so angestrengt im Sabaidee Guesthouse an, zu dem ihr unten mehr lesen könnt.

ENG: Day 2 of Thakhek Loop

Due to a thunderstorm the other night, we went back to Thakhek and started our second day from Thakhek – again. The first guesthouse is located 100km away from Thakhek, which is a really long ride. So it was good the way it was and we had a lot of time driving there. Along way we stopped and stared for a while, because the landscape is so beautiful and varying. So take some time to enjoy it.

There is not as much traffic as in Europe, so you can stop like everywhere and enjoy the view. Just be aware of the trucks, which bypass you until the border of Vietnam.

You won’t only see beautiful things in Lao. Just like huge fields of slash-and-burn. The people in Lao are really poor and saving the environment is not their priority. Yes, this is also Lao.

At the end of the day we arrived at Sabaidee Guesthouse.

Forest in Lao

Sunset in Lao

Thakhkek Landscape Lao

Sunset in Lao

Sunset in Lao

 

Sunset in Lao

DE: Tag 3 des Thakhek Loops

Unsere Route führte uns weiter in Richtung Laksao. Wir ließen uns treiben und erkundeten die Umgebung. Dabei überraschten wir auch eine Gruppe Männer, die illegal Teile des Waldes rodeten. Als die Jungs dann auf Abenteuersuche waren und einen Abhang herunter kraxelten, stolperten sie direkt über die Baum-Wilderer. Es waren wohl beide Seiten sehr erschrocken, denn die Männer packten ihre Motorsägen und rannten aus ihrem „Lager“ davon. Und auch die Jungs traten flott den Rückweg an. Als sie schon wieder den Hang nach oben geklettert waren, kamen die Männer wieder aus dem Wald und schauten neugierig nach oben. Auch hier waren wir wieder konfrontiert mit der Armut der Menschen und ihrem Überlebenswillen und unserem Wunsch nach unberührter Natur. So stiegen wir mit gemischten Gefühlen wieder auf die Motorräder und fuhren weiter.

In Lakasao begaben wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Als ein Verkehrsknotenpunkt gibt es hier eine Fülle an Hotels. Doch zu unverschämten Preisen. Ein gelangweilter Typ wollte uns ein verschimmeltes Kellerabteil andrehen, in dem ich kaum Luft bekam. An anderer Stelle hat man Preise verlangt, die fernab jeglichen Verhältnisses lagen. Mein Tipp deswegen für euch in Laksao: Ein wenig Geduld zahlt sich aus! Etwas weiter außerhalb in einer Seitengasse gelegen, fanden wir ein neues kleines Motel mit sauberen Zimmern und zu einem vernünftigen Preis.

Scheut euch in Laos nicht davor mit den Einheimischen zu reden! Viele sind sehr gesprächig – und sehr trinkfreudig. Bei unserer abendlichen Entdeckungstour wurden wir von einer Gruppe Erwachsenen heran gewinkt, die uns einluden mit ihnen was zu trinken. Einer sprach Englisch, der Rest redete fröhlich in Laotisch auf uns ein. Eine Frau busselte mich von oben bis unten ab. Der „Tourismusbeauftragte“ der Stadt, der selbst kein Wort Englisch sprach, kam dann auch noch dazu. Und so erhielten wir einen tollen Einblick in das Leben der Menschen.

Neben diversen Geschichten über Land und Leute, lernten wir auch gewisse Sitten in laotischer Runde kennen. Eine Frau, die raucht, war beispielsweise ein Großereignis, das mit vielen Rufen, Oh’s und Ah’s und neugierigen Blicken begleitet wurde. Nicht bösartig, eher extrem erstaunt. So etwas passiert sonst nicht, denn Rauchen ist eigentlich den Männern vorbehalten. Außerdem wurden uns immer neue Biere hingestellt, sobald unsere auch nur halb leer waren. So ist es schwierig sich zu lösen, denn aus „wir bleiben für ein Bier“ wird dann eine niemals enden wollende Geschichte. Hier mussten wir dann mit etwas mehr Nachdruck die Gastfreundschaft zurückweisen. Und auch eine ganz besondere Delikatesse bekamen wir zum Kosten. Büffelschwanz? Während uns andere Snacks großzügig aufgetischt wurden, so wurde dieses Stück Fleisch in einer winzigen Portion verteilt. Man merkte direkt, wie wertvoll dieses Essen für die Menschen ist. Mir hat es allerdings beinahe den Magen dabei umgedreht und die zweite Hälfte lies ich dann unauffällig in meiner Hosentasche verschwinden.

Auch als wir an diesem Abend noch weiterzogen und in ein anderes „Restaurant“ gingen, so waren die Laoten alle sehr gastfreundlich und sehr feierwütig. Eine Erfahrung ist es wert, wenn man die entsprechenden Nerven dafür hat. Denn von der typischen europäischen „Private Bubble“, ist hier nichts zu spüren. Es wird viel berührt und betatscht und als ein (vergleichsweise) distanzierter Europäer kann das schon sehr befremdlich wirken. Mit steigendem Alkoholkonsum wird das natürlich auch nicht weniger und so solltet ihr einfach früh genug die Biege machen.

ENG: Day 3 of the Thakhek Loop

We drove further in the direction of Laksao. On our way the boys surprised some men who were illegally clearing the forest. The men were so surprised when the boys turned up, that they just grabbed their chainsaws and ran off into the woods. Also the boys turned around and when they were back at the top of the hill, the men came back from the jungle and curiously looked up to us. And again there was this clash of the cultures. We want to have the perfect nature but those guys need money for food, so they destroy the forest. And I really can understand them but I don’t want it to be this way. With mixed feelings we went on with our bikes.

We arrived in Laksao and looked for a hotel. There are plenty of hotels in Laksao, but they are either expensive or you can’t live there. So you have to look around a bit. Don’t give up! In the end we discovered a small cozy motel at the periphery of Laksao – cheap and clean!

And like I said: don’t be afraid to talk to the locals. The Laotians are very talkative and love to drink one or another beer. As we walked through Laksao a group of locals invited us to drink with them. Only one of them could speak a bit English, all the others were just happily talking in Lao with us. A woman gave me kisses all over my face. And as we sat there and drank beer we learned a lot about the Laotian life. But watch out: our beers were refilled as soon as they were only half empty and so this “we stay for only one beer” is a never ending story. In the end we really had to simply stay up and decline more hospitality, because there was no other chance to escape.

And you should know, that there is no private bubble for Laotians. They touch or – in the case of this woman – even kiss you all the time and it’s not getting better the more they are drinking. So you should really sit with the locals and have some fun but also go home early enough before things are starting to get weird.

Motorcycling in Lao

 

Village in Lao

 

Landscape in Lao

DE: Tag 4 des Thakhek Loops

Der nächste Abschnitt führt vorbei an den Cool Springs. Dafür müsst ihr ca. 60km den Highway entlang fahren und dann Glück haben, dass ihr einen kleinen Hinweis auf die Cool Springs seht. Vielleicht ist hier in der Trockenzeit auch ein richtiger Weg, doch vor uns war nur schlammige Wiese. Kräftetechnisch war ich hier als Frau definitiv benachteiligt und so hatte ich keine Chance mein (auch wesentlich schwereres) Motorrad durch den Sumpf zu bringen. Die leichteren Roller meiner Mitfahrer waren dafür auf alle Fälle besser geeignet! Und so lies ich meine Maschine stehen und fuhr mit den Jungs mit.

Wir fuhren also komplett planlos in die Landschaft hinein, folgten einem Flussverlauf, auf den wir stießen, winkten den Büffeln zu und wateten durch ganze Tümpel, die sich auf der Wiese gebildet hatten (Vorsicht, Schlangen!). Und schließlich kamen wir zu einem türkisblauem Fluss, von dem wir dachten, dass das vielleicht schon die Cool Springs sind. Zwei Mädchen beobachteten uns von der anderen Seite des Flusses aus. Unser Mitreisender überquerte daraufhin den Fluss und lief mit den Mädchen mit. Wir hielten die Stellung, waren wir doch alle zu ungeschickt, um unsere Sachen trocken auf die andere Seite zu bringen!

Nach einer halben Ewigkeit kamen die drei zurück und die Mädels sprangen lachend über den Baum, der einige Zentimeter unter Wasser eine „Brücke“ bildete. Uns wurde von einer wunderschönen Quelle erzählt, wie aus dem Märchen, versteckt im Wald. Und so kam es, dass wir auch uns auf den Weg machten und der Beschreibung unseres Freundes folgten. Im Gegensatz zu den kleinen Mädchen, kamen wir jedoch nur mit Bauchplatscher und anschließendem Paddeln auf die andere Seite, denn es bedarf durchaus an Übung über einen glitschigen Stamm zu klettern, der unter Wasser liegt, während die Strömung unermüdlich an den Beinen zerrt.

Wir folgten einem Weg, der sich schnell verlor und dann nur noch den Spuren im Gras, die wir als Trampelpfad identifizieren konnten. Und kurz bevor wir dachten, wir hätten uns verlaufen, da tat sich doch noch die Quelle vor uns auf. Und es war wie im Märchen. Ein tiefblauer See umgeben von Bäumen, dicht an den Felsen geschmiegt. Und wir so: Keine Kamera.

Aber egal, ob ihr die Cool Springs erreicht, oder nicht: Die Landschaft an sich ist bereits atemberaubend. Deswegen begebt euch unbedingt auf die Suche und lasst euch nicht entmutigen, solltet ihr sie doch nicht finden. Diese weiten Wiesen mit den schroffen Felsen und den Büffeln in einer Landschaft, die von feinen Bächen durchzogen wird – all das ist schon einen Ausflug wert!

Auf unserem Weg weiter in Richtung Kong Lor Cave, überraschte uns in den Bergen ein leichter Nieselregen. Und weil laotischer Teer spiegelglatt ist, zog es mir auch direkt den Reifen weg und ich landete auf dem Highway. Leichter Nieselregen führt zu einem Schmierfilm und es wird glatt wie Eis. Zum Glück ist weiter nichts passiert, aber der Schreck saß tief und so wurde aus der Weiterfahrt zur Cave nichts mehr.

Wir tuckerten also in Richtung Na Hin, die nächste Stadt. Ans Fahren war für mich an dem Tag nicht mehr zu denken. Und so waren wir glücklich bei Xoxhaykham (Nein, ich habe nicht gerade wild auf die Tastatur gehauen!) eine super Unterkunft zu finden. Den Sonnenuntergang verbrachten wir dann am Limestone Forest Viewpoint, wo man einfach einen atemberaubend schönen Ausblick über die Karstfelsen hat. Ein absolutes MUST-SEE!

ENG: Day 4 of the Thakhek Loop

The next section goes past the cool springs. You have to drive about 60km and then have the luck to find a small sign on the right side. I don’t know if there is a trail during dry period, but during monsoon season everything was just muddy. And as a girl and with a bigger bike than the boys‘ bikes, I had no chance to get through the mud. So I just let it stay on the side of the street and drove off with the boys.

We just drove somewhere in the landscape without any direction. Passed by buffalos, walked through little ponds (Beware of snakes!) and finally got to a turquoise river. At first we thought this would already be the Cool Springs. But two girls were watching us from the other side and finally our friend went with them. We stayed with our stuff, because none of us was able to get it dry on the other side of the river.

After a while the three returned and we started the same tour, only with the description of our friend. We followed a path, but this path soon stopped and so we walked along something which may have been a trail. Shortly before we wanted to turn around we finally found the beautiful, blue cool springs. And had no camera with us!

So my advise for you: keep going! The cool springs are really there! And even if you are not able to find them, just enjoy this breathtaking landscape with those little rivers and the buffalos and this never ending green in front of the mountains!

On our way to Kong Lor Cave a shower of rain surprised us. And Laotian tar is super slippery! My wire had no stability anymore and I fell. Nothing serious happened, but of course it was a shock. And there was no chance I would drive to Kong Lor Cave this day. So we went on to Na Hin, the next city. There we found the Xoxhaykham Hotel (and no, this is no typo!) and were super happy to stay there.

We watched the sunset from the Limestone Forest Viewpoint, were you have an insanely beautiful view over the mountains. Definitely a MUST SEE!

Landscape in Lao

Landscape in Lao

Blue River in Lao

Landscape in Lao

Buffalos in a lake

Laotian girls and Dorie

Mountains in Lao

Mountains in Lao

Mountains in Lao

DE: Tag 5 des Thakhek Loops

Am letzten Tag mussten wir die langen 150km in einem Schwung nach Thakhek schaffen. Immer wieder setzten Regenfälle ein und die Straßen hinter Na Hin führen steil durch die Berge. Und auch die Lastwagen schlängeln sich hier entlang. Auf diesem spiegelglattem Teer. Und wie soll es anders sein, passierten wir 3 (!) LKWs, die verkehrtherum im Graben lagen und man kann nur hoffen, dass es den Fahrern gut geht. Staus waren vorprogrammiert und zu schnell fahrende Roller und Autos machten die Strecke sehr anstrengend zu fahren. Nach Vieng Kham wurde es zum Glück wieder flacher, doch anhaltende und heftige Gewitterschauer zwangen uns immer wieder zum Anhalten und Schutzsuchen, da es bei dem Regen keine Möglichkeit gab überhaupt noch die Hand vor den Augen zu sehen. So zog sich die Heimfahrt in die Länge und wir waren sehr froh diesen Teil der Strecke wirklich am Ende gemacht zu haben.

ENG: Day 5 of Thakhek loop

We had to take the 150km back home to Thakhek and ongoing thunderstorms made it really hard for us. The highway after Na Hin leads though the mountains and also trucks go this way. And with those slippery streets, there were of course a lot of accidents and it was a dangerous trip! After Vieng Kham the street was getting flatter but the thunderstorms still made us stop a lot. With this heavy rain you have no chance to see anything. And so we were glad to take this part of the road on our last day, because this would have been a deal breaker.

Break from Biking

DE: Die Unterkünfte

Da es ein sehr beliebter Loop ist, findet ihr fast überall eine Unterkunft. Doch zwei sind wirklich nennenswert:

  1. Das Sabaidee Guesthouse: Hier werdet ihr von extrem herzlichen Menschen empfangen. Es gibt verschiedene Hütten und auch einen Dorm. Ihr habt so viel Luxus, wie eine einfache DIY-Hütte euch bieten kann. Und das beinhaltet sogar warmes Wasser und eine Art Klimaanlage (die mit Eiswürfeln gefüttert wird). Die Anlage ist liebevoll gestaltet – man kann Boccia spielen oder im Freien liegen. Auch das Essen ist sehr gut und im großzügigen, offenen Gemeinschaftsraum lässt sich es sehr gut aushalten. Die Preise sind mehr als in Ordnung und so ist das Sabaidee Guesthouse die für mich schönste Unterkunft während des Loops.
  2. Das Xoxhaykham in Na Hin. Hier findet ihr sehr saubere und großzügige Zimmer und wenn ihr die Klimaanlage nicht benutzt, dann gibt es sogar noch Rabatt. Der Besitzer kann sogar etwas Englisch sprechen und ist überaus freundlich. Wir haben uns hier sehr gut aufgenommen gefühlt! Ein Restaurant gehört auch dazu und so ist man für alles gewappnet.

ENG: Accommodation

The loop is very famous so you will find a hotel everywhere. But there have been two I really can recommend:

  1. The Sabaidee Guesthouse: It is simple but beautiful and has all the luxury you can have with a DIY-hut (even some kind of A/C filled with ice!). There are several huts and also a dorm and you can relax outside or play games like Boccia. The main house is comfy and the food great and for me it’s the most beautiful place to stay during the loop!

  2. The Xoxhaykham: The rooms are big and very clean and the price is reasonable. The owner is very friendly, speaks even a little bit of English and is very helpful. We loved to stay here and with the restaurant located on the same piece of ground, you have everything you need.

DE: Die Voraussetzungen und Dinge, an die man denken sollte

Der Loop war eine meiner schönsten Erfahrungen in Laos und ich mag es jedem ans Herz legen. Doch gibt es ein paar Voraussetzungen, die nicht unwesentlich sind.

  1. Ein wenig Motorrad- oder Rollererfahrung ist unerlässlich. Zwar können auch blutige Anfänger den Highway entlang fahren, aber sobald man diesen verlässt, erwartet einen Buckelpiste. Ich fahre seit einigen Jahren Motorrad und trotz dieser Erfahrung habe ich mir an manchen Stellen schwer getan, die Maschine aufrecht zu halten. Als Frau kommt dazu, dass man schlichtweg nicht die Körperkraft hat, um das Ding abzufangen, wenn es in eine gewisse Schräglage geraten ist. Hier ist die Technik und Geschicklichkeit gefragt. Ein starker Kerl hat mit einem leichten Roller da sicher weniger Probleme und braucht damit auch nicht so viel Können. Traurig, aber in diesem Fall leider wichtig.
  2. Auch wichtig ist es, dass man lange Strecken fahren kann und damit das zu ertragen ist, solltet ihr alleine fahren können. Schon mal einen ganzen Tag auf dem Sozius gesessen? Ich verspreche euch, dass euch am Abend der Hintern dermaßen wehtut, dass ihr am nächsten Tag kaum noch auf den Roller steigen wollt. 3-4 Tage hält das keiner durch. Außerdem sind Buckelpisten und Co. Zu zweit noch schwerer zu meistern.
  3. Unterschätzt auch nicht die Entfernungen. Ja, der Loop ist in 2 Tagen zu machen. Aber dafür muss man einen ganz schönen Affenzahn drauf haben und darf eigentlich kaum wo anhalten. Das ist weder Sinn der Sache noch eine sichere Fahrweise. Nehmt euch lieber mehr Zeit und genießt es. Für die 150km am Ende haben wir einen kompletten Tag gebraucht und waren extrem geschlaucht danach.
  4. Ein bisschen Nervenstärke braucht ihr unbedingt. Sei es ein Unfall, spontane Gewitter, der falsche Weg… es gibt immer irgendwas, was nicht so läuft, wie geplant. Deswegen ist es ja auch ein Abenteuer. Wer sofort die Nerven verliert, der hat schlechte Papiere.
  5. Habt keine Angst dreckig zu werden und nur vom Nötigsten zu leben. Wer jeden Tag etwas anderes tragen will und einen Beautykoffer mitschleppt, der wird am Loop nicht viel zu lachen haben. Alles was wir hatten, hat in Tagesrucksäcke gepasst. Knielange und lange Hose, Regenjacke, Hoodie, 2 Shirts, Schlafsachen, Unterwäsche, Zahnbürste & -Pasta und was man noch an Kleinigkeiten braucht. Auf unseren Ausflügen bin ich durch Schlamm gestapft, in einer Höhle ausgerutscht und bin durch Wasser gewatet. War etwas zu nass, habe ich es während des Fahrens auf meinen Rucksack gebunden und so getrocknet. Die nassen Schuhe wurden über den Tag trocken getragen. Am Ende des Loops, waren wir alle dreckig und hatten blaue Flecken (na gut, die hatte wahrscheinlich nur ich) und sahen aus wie die Wilden. Aber wir waren glücklich und es tat gut einfach mal nicht auf sowas zu achten. Die Dusche und die sauberen Klamotten waren dann natürlich trotzdem ein Erlebnis.
  6. Die richtige Jahreszeit kann beim Loop eine entscheidende Rolle spielen. Wir waren gegen Ende der Regenzeit unterwegs und, wie oben beschrieben, sind wir nicht nur einmal in ein Gewitter geraten. Auch kann es passieren, dass große Teile der Straße unter Wasser stehen und den Loop gar nicht erst passierbar machen. Eindrucksvoll ist das auf Google Maps zu sehen. Als wir im Sabaidee Guesthouse waren, lag dieses direkt an einem riesigen See. Auf der Satellitenaufnahme ist dieser See jedoch erst im unteren Ende zu entdecken. Diese paar unteren Aufnahmen wurden wohl während der Regenzeit gemacht, denn hier könnt ihr auch erkennen, wie ein Teil der Strecke durch das Wasser führt. Als wir da waren, waren alle Teile der Straße im Trockenen und von diesen „Inseln“ im unteren Bildrand war nichts zu sehen. So stark schwankt das dort. Deswegen erkundigt euch vorher bei anderen, wie die aktuelle Lage ist.
  7. Solltet ihr einen kleinen Unfall haben oder etwas am Motorrad kaputt gehen, dann hilft euch die einheimische Bevölkerung kompetent aus. Nach meinem Sturz war meine Gangschaltung verbogen und ich konnte nur noch im 2. Gang fahren. In Na Hin erklärte unser Hotelbesitzer uns dann, wo wir eine Werkstatt finden und „dass wir unbedingt Handeln müssen, weil der uns bestimmt abzockt“. Besagte Werkstatt haben wir gefunden. Mit Zeichensprache und Lautmalerei haben wir das Problem erklärt. Mit einer riesigen Metallstange ist der Herr dann ans Werk gegangen. Wir waren uns sicher, dass die Maschine hinterher ein Totalschaden ist. Nach 5 Minuten stieg der Herr aufs Motorrad und fuhr los. Er kam wieder. Ich fuhr. Alles funktionierte wieder einwandfrei. Preis: 50 Cent. Kein Witz. Kein Tippfehler. Ich habe nicht gehandelt und stattdessen einen großzügigen Euro gezahlt.Sollte dem Motorrad jedoch wirklich was Schlimmeres passieren, erkundigt euch noch vorher in Thakhek. Auch der ein oder andere Motorradverleih bietet den Service an, euch bei Totalschaden abzuholen. Wie es um die ärztliche Versorgung in der Region steht, weiß ich nicht. Nach einem kurzen Abstecher in ein Krankenhaus in Lak Sao (ich war auf der Suche nach einer Toilette und habe es vorerst nicht als Krankenhaus identifizieren können), kann ich allerdings sagen, dass es wohl besser ist, sich direkt nach Vietnam oder Thailand ausfliegen zu lassen. Deswegen ist eine entsprechende Versicherung (Tipps dazu findet ihr hier) unerlässlich. Und auch eine Begleitung ist von Vorteil. Denn obwohl viele den Loop fahren: es garantiert euch keiner, dass in den nächsten paar Minuten jemand vorbei kommt. Manchmal waren wir sogar den ganzen Tag alleine und haben keine Touristen gesehen. Schließt euch deswegen lieber zusammen oder jemanden an.

ENG: Things you should know and think of

The loop was one of the most beautiful experiences but there are a few things you should know and think of:

  1. You should know how to drive a motorcycle and have some experience. If you go off road this is very important, because only the highway itself is asphalted.

  2. You should be able to drive long distances and therefore drive alone. Two people on one bike is way to painful for such a trip

  3. Don’t underestimate the distances! We needed a whole day for 150km and where super exhausted in the end.

  4. You need a little strength of nerve. There will be something coming up – technical problems, accidents, a difficult road, the wrong way… you should be able to not panic instantly

  5. Don’t be afraid to live only from what you really need and get really dirty. We only had small backpacks with us with one short and one long pants, rain coat, hoodie, 2 shirts, sleepwear, underwear, toothbrush and -paste, and some small stuff. I walked through mud, slipped in a cave and waded through water. If something was too wet, I just tied it on my backpack and let it dry during the drive. The shoes I “wore dry” everyday. When we came back to Thakhek we were dirty but happy.

  6. The right season is important. We did the loop at the end of rain season and as I told you, we had a lot of thunderstorms. On the peek rain season, sometimes even parts of the street are under water, what you can see impressively on Google Maps. When we stayed at Sabaidee Guesthouse there was a huge lake in front of it. But there is no lake on Google Maps, therefore this pic was taken in dry season. On the lower part o the pic you can see a huge lake and even some part of the road is under water. Pretty sure this was flood during rain season. So you have to get informed of the drivability of the road when you plan to go during rain season.

  7. Is there a small issue with the bike, the locals will help. After my fall my gear was broken and a local mechanic fixed it within 5 Minutes for only 50ct! Can you imagine? Is there a total loss, some rentals have the service to pick you up. Get informed before your trip. Is there some health issue and you need to go to a hospital, it’s better to go to Vietnam or Thailand, because hospitals in Lao are nothing like hospitals should be. Make sure to get the right insurance before your trip! And also: don’t go by yourself. There are tourists on the loop, but you can’t be sure to see one within the next few hours. So for security reason drive together, at least 2 people.

Google Maps Screenshot

DE: Eine kleine Geschichte über die Laoten

Eine kleine Geschichte möchte ich noch zum Schluss erzählen, weil sie erzählt werden muss.

Auf unserer letzten Etappe nach Hause stellten wir fest, dass einer der Roller kein Benzin mehr hatte (entweder ein Leck oder die Anzeige ist kaputt gegangen). Mit den letzten Tropfen schafften wir es zu einer Tankstelle, die in der Einöde stand und schoben den Roller zum Zapfhahn. Nur um Festzustellen, dass die Tankstelle geschlossen war. Etwas ratlos und verzweifelt standen wir da also zu Dritt im Nirgendwo und überlegten, was wir machen könnten. Eine Gruppe Frauen saß in einiger Entfernung und beobachtete uns. Schließlich kam eine zu uns und wir gaben ihr zu verstehen, dass wir kein Benzin mehr haben. Sie nickte, stieg auf den Roller und fuhr weg. Wir waren uns nicht sicher, ob es ihr einfach egal war, oder sie uns falsch verstanden hatte oder was nun passiert, denn die Kommunikation mit Händen und Füßen beschränkt sich nunmal auf ein Minimum. Wir hatten aber eh keine andere Wahl als weiter ratlos in die Luft zu starren. Und keine 5 Minuten später kam die Frau mit einer vollen Flasche Benzin wieder angedüst und drückte sie uns in die Hand. Unsere Rettung! Wir bedankten und vielmals und wollten das Benzin bezahlen, doch die Frau lehnte ab und deutete uns freundlich, dass wir weiterfahren sollen. Zutiefst gerührt stiegen wir wieder auf unsere Roller. Nicht nur, dass ein Mensch ohne groß zu Überlegen uns aus der Patsche geholfen hat, sondern im Anschluss nicht mal den Wert des Benzins zurückhaben wollte. Das ist einfach eine Erwähnung wert.

ENG: A Small Story About Laotians

There is a small story I want to tell, because it has to be told. At the end of our trip, somewhere in the middle of nowhere, one of the scooters ran out of fuel. With the last drops we made it to a gas station. But then we noticed, that the gas station was closed. So we stood there and didn’t know what to do. A group of women was sitting together in some distance and watched us. One woman stood up and came to us. By hand and food we told her our problem. She nodded and drove away with her scooter. We didn’t know, if she didn’t get us or if she simply didn’t care, but there was nothing to do than waiting anyway. 5 minutes later the woman came back with a full bottle of fuel. She was our hero! But as we wanted to pay the fuel she refused and said in a friendly way, that we should drive on. It was so touching, that she helped us as a matter of course and didn’t even wanted to be payed back! So we drove home with warmth in our hearts.

Thakhek Loop Dorie and Timo

DE:

Fast Facts

  • Zeit für den Loop: ab 2 Tagen. Perfekt: 4 Tage
  • In Richtung Osten starten
  • Motorrad oder Rollererfahrung ist Voraussetzung
  • Ihr solltet eine eigene Maschine fahren
  • Habt keine Angst dreckig zu werden und ganz einfach zu leben
  • Wenn ihr zur Regenzeit fahrt, erkundigt euch, ob die Strecke befahrbar ist
  • Die Einheimischen helfen kompetent bei kleinen technischen Problemen
  • Einige Motorradverleihe bieten einen Abholservice bei Totalschaden
  • Eine passende Versicherung ist vor Reiseantritt wichtig (Tipps hier)
  • Fahrt besser in Begleitung als alleine

ENG:

Fast Facts:

  • 3-4 days are recommended
  • start you loop towards east
  • you should have some motorcycling experience
  • drive your own scooter or motorcycle
  • don’t be afraid to get dirty and live a super simple life
  • if you drive during rain season, ask if the road is drivable
  • locals will help you with small technical problems
  • some rentals will pick you up by total loss
  • health insurance is important
  • better drive with someone else than alone