Portrait: Elenantilope

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Bovinae
Tribus: Tragelaphini
Gattung: Elenantilopen (Taurotragus)
Art: Elenantilope (Taurotragus oryx)
Elenantilope (Tierpark Hellabrunn)

Elenantilope (Tierpark Hellabrunn)

Die Elenantilope kommt in drei Unterarten  in den offenen Ebenen, trockenen Savannen sowie den bergigen Graslandschaften Ost-, Zentral- und Südafrikas vor.
Früher wurde die Riesen-Elenantilope als Unterart der Elenantilope betrachtet, inzwischen gilt sie als eigenständige Art.

Die Elenantilope erreicht eine Körperlänge von fast 300 cm, eine Schulterhöhe von bis zu 180 cm sowie ein Gewicht von 600 bis 900 Kg. Das Gewicht variiert je nach Verbreitungsgebiet stark. Die Hörner sind langgestreckt, gerade und nach innen gedreht. Beide Geschlechter verfügen über Hörner, wobei die Hörner der Weibchen länger, die der Männchen an der Wurzel breiter sind. Das Fell der Elenantilope weist eine rötliche Färbung auf, die kurze Nackenmähne ist dunkelbraun. Das Fell ist durch mehrere helle Querstreifen gekennzeichnet, zudem verläuft über den gesamten Rücken ein Aalstrich. Eine deutliche Kehlwamme reicht vom Hals bis zum Bauchansatz. Die schlanken und langen Beine enden in relativ kleinen Hufen. Der fast dreieckig wirkende Kopf sitzt auf einem mächtigen Hals. Die Augen liegen weit oben am Kopf, die Ohren sind lang und schmal.

Elenantilope (Tiergarten Nürnberg)

Elenantilope (Tiergarten Nürnberg)

Obwohl sie in der Regel gemächliche Tiere sind, können Elenantilopen bis zu 70 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Sie sind außerdem als sehr gute Springer bekannt. Während sie in der Tageshitze im Schutz eines Baums oder Gebüschs ruhen, werden sie zur Dämmerung aktiv. Sie sind Laubfresser, ernähren sich aber auch gelegentlich von Gras und graben mit den Vorderhufen Knollen und Wurzeln aus.
Die Herden bestehen im Schnitt aus 25 Tieren, können aber unter günstigen Bedingungen bis zu 700 Individuen umfassen. Die größten Herden scheinen aber nur zeitweise Zusammenschlüsse ohne feste Bindung zu sein. Normalerweise bestehen Herden aus einem ausgewachsenen Bullen sowie aus mehreren Kühen, jungen Männchen und Jungtieren. In seltenen Fällen kann eine Herde mehr als ein ausgewachsenes Männchen beinhalten; dann wird früh die Rangordnung ausgefochten. Dafür werden die Hörner gegeneinandergestoßen, was zu schweren Verletzungen führen kann.
Auf die hohen Temperaturen ihrer Umwelt sind sie perfekt eingestellt: Während der Trockenzeit steigt ihre Körpertemperatur um sieben Grad. Damit vermeiden sie einen durch Schwitzen verursachten Wasserverlust.

Elenantilopen sind wahrscheinlich leicht zu domestizieren. Ihre Milch hat verglichen mit Kuhmilch den dreifachen Fett- und den doppelten Proteinanteil. Außerdem ließen sich Fleisch und Haut nutzen. Doch erst im ausgehenden 20. Jahrhundert wurden Domestikationsversuche unternommen, und bisher finden sie in bescheidenem Ausmaß statt. Da Elenantilopen gegenüber dem Menschen genügsam und nicht aggressiv auftreten, könnte den Versuchen aber letztlich Erfolg beschieden sein.

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