Portrait: Grüne Wasseragame

Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Familie: Agamen (Agamidae)
Unterfamilie: Amphibolurinae
Gattung: Physignathus
Art: Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus)
Grüne Wasseragame (Tierpark Hellabrunn)

Grüne Wasseragame (Tierpark Hellabrunn)

Die Grüne Wasseragame wird gelegentlich auch als Grüner Wasserdrache oder Hinterindische Wasseragame bezeichnet.
Die Grüne Wasseragame kann eine Länge von 80 bis 90 cm, selten auch bis 100 cm erreichen. Das Gewicht liegt bei 400 bis 600 Gramm, wobei Weibchen deutlich kleiner und leichter bleiben. Der Schwanz macht etwa 2/3 der Gesamtlänge aus. Der Körper ist überwiegend türkisblau bis grün gefärbt. An den Flanken sind einige vertikale weißliche Streifen sichtbar, die sich bis zum Rückenkamm ziehen können. Die Bauchseite ist deutlich heller als die Rückenpartie. Vor allem beim Männchen weist die Kehle eine gelbliche bis rote Färbung auf. Diese fällt beim Weibchen deutlich geringer aus.
Auffälligstes Merkmal der Wasseragamen ist der Nacken- und Rückenkamm, der eine Höhe von einem cm aufweisen kann. Der Kamm zieht sich vom Nacken bis Mitte des langen Schwanzes hin. Der Rückenkamm ist beim Männchen stärker ausgeprägt. Der Schwanz ist seitlich abgeflacht und dient vor allem der Fortbewegung und Steuerung im Wasser. Die Beine, und hier insbesondere die Hinterbeine, sind kräftig gebaut. An Land fliehen sie auf den Hinterbeinen laufend. Die Beine enden in Zehen, die mit kräftigen Krallen versehen sind. Die Krallen machen ihn zu einem exellenten Kletterer.

Südostasien, insbesondere China, Kambodscha, Vietnam, Laos, Thailand und Myanmar, gehören zu den Hauptverbreitungsgebieten. Sie bewohnen den tropischen Regenwald in der Nähe von Wasserläufen. Sie sind sowohl im Wasser als auch auf dem Boden anzutreffen. Oft lassen sie sich auch auf Bäumen beobachten. Insgesamt sind sie sehr scheu und flüchten bei der kleinsten Gefahr ins Wasser oder ins Unterholz.

Grüne Wasseragame (Bergzoo Halle)

Grüne Wasseragame (Bergzoo Halle)

Wasseragamen sind sehr scheu und reagieren bei Bedrohungen oft mit panischer Flucht. Da sie sich gewöhnlich auf Ästen über Gewässern sonnen, wie etwa auch Segelechsen und Leguane, lassen sie sich selbst bei kleineren Anzeichen einer Gefahr aus zum Teil großen Höhen ins Wasser fallen, was eine rasche Flucht ermöglicht. Solche Verhaltensweisen sind typisch für Wasserdrachen. Die Tiere lieben das Wasser und verfügen über sehr gute Schwimm- und Tauchkünste. Grüne Wasseragamen leben in kleinen Familienverbänden und Gruppen mit einem Männchen und einem bis drei Weibchen.
Jungtiere fressen zu großen Teilen Insekten, während ausgewachsene Exemplare zusätzlich zu vegetarischer Kost Nagetiere, Vögel, Fische sowie große Insekten und andere Wirbellose verspeisen. Dass auch Vögel zum Beutespektrum gehören, verdanken die Wasseragame ihrem guten Klettervermögen. Auch im Wasser sind sie erstaunlich flink und wendig, was sie zu sehr erfolgreichen Fischjägern macht.

Bei der Paarung wird das Weibchen wird vom Männchen umworben. Dabei kann es auch zu Verfolgungsjagden kommen. Sofern das Weibchen paarungsbereit ist, verharrt es und das Männchen setzt den sogenannten „Nackenbiss“ an. Hierbei beißt es dem Weibchen in den Nackenkamm. Danach folgt die Paarung. Eine Weile später baut das Weibchen eine Nistgrube, die etwa 10 bis 20 Zentimeter tief ist, und legt bis zu 16 Eier ab, aus denen je nach äußeren Temperaturbedingungen nach 67 bis 101 Tagen die Jungen schlüpfen.

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