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Trauerfeier, Umarmungen, Unbekannte, Hilfe und Bett

Die Feier war schön, die Pfarrerin hat das alles ganz toll gemacht, es waren viele Menschen bei der kirchlichen Trauerfeier, aber leider gingen danach die meisten. So blieben wir auf einen Großteil des Essens sitzen und auch Sekt blieb übrig. Gefühlt heute die halbe Stadt umarmt, so viele haben ihr Beileid ausgedrückt. Jetzt zu Hause, eine kurze Pause für mich, aber bald wieder nach Kreuzberg. Das mit meiner Oma hier war ok, aber einen erholsamen Schlaf hatte ich heute Nacht auf dem Sofa nicht. Bin müde, bin traurig, alles so real, scheiß Realität. Sie kommt nicht wieder, das Spiel ist vorbei. Immerhin eine Freundin von mir war dabei und viele Unbekannte, die aber wussten, wer ich bin. Komische Sache, ich fühle mich alt, allein und versuche tapfer zu sein. Meine Oma war heute mein bester Kunde im Laden, nicht nur, weil sie der einzige Kunde war. Ruhe, ich wünsche mir Ruhe, aber noch sind viele da. Ich mag nicht mit ihren Namen angesprochen werden, aber ich ähnle ihr halt, klar das da die Trauernden verwirrt sind. Mein Lieblingsonkel war auch dabei, ich darf jetzt sogar seine Telefonnummer haben, normalerweise gibt er ungern seine Telefonnummer und Adresse raus. Viele Hilfsangebote bekommen, ich hoffe, das sind nicht nur alles Sprüche der Trauer. Weiter gehts, freue mich auf mein Bett heute.

rosenherz - 22. Sep, 19:45

... dieser Song war lange Zeit mal m e i n Lieblingssong.

NBerlin - 22. Sep, 21:11

Von meiner Mutter auch und von mir ebenfalls.
rosenherz - 22. Sep, 22:33

Wohl so ein Song für die Ewigkeit.
rosenherz - 22. Sep, 22:35

Die Hilfangebote der Menschen, ... die gilt es dann auch anzunehmen. Ich erinnere mich an eine Menge Hilfsangebote nach dem Tod meiner Schwester. Aber dann konkret um Hilfe zu bitten bzw diese dann praktisch anzugehen und für Hilfe zu nutzen, fiel mir dann doch sehr schwer.

C. Araxe - 22. Sep, 23:18

Hm, ich bin da sehr skeptisch, wie hilfreich solche Angebote dann wirklich sind, unabhängig davon wie schwer es einem fällt, Hilfe anzunehmen. Die Trauer um den Verlust kann einem niemand abnehmen und viele gut gemeinte Hilfsangebote sind oft weniger hilfreich. Aber mein Mitgefühl möchte ich auch noch mal hier (neben den vorherigen auf anderem Wege) ausdrücken.
rosenherz - 23. Sep, 08:33

... das kommt wohl drauf an, worum es geht bei den Hilfsangeboten. Konkrete Hilfe war in unserem Fall beispielsweise eine Frau, die ein paar Mal geholfen hat bei den Obstbäumen. Sie war da und hat beim Äpfelpflücken mitgeholfen und das Fallobst auflesen. Andere in der Nachbarschaft haben gefragt, was sie tun könnten. Worauf ich sagte, wenn sie etwas tun mögen für meine Mutter, dann könnten sie Mittags was vorbei bringen oder sie einladen zu einer einfachen Mittagsahlzeit. Das haben sie auch getan und hat uns sehr sehr entlastet in der ersten Zeit der Trauer. Auch gemeinsame Spaziergänge waren eine Hilfsmöglichkeit. Zusammen mit Mama ein Stück gehen, miteinander reden können, miteinander schweigen können. Eine liebe Freundin von mir hat mir eine Wellness-Stunde geschenkt, was ich sehr wohltuend emfpunden habe. - Wie eingangs erwähnt, ich denke, es kommt drauf an, was an Hilfsangebot daher kommt.
NBerlin - 23. Sep, 11:21

Ach die Hilfsangebote waren eher allgemein gehalten oder auf den Laden bezogen. Aktuell brauche ich aber wenn konkrete Hilfen.