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Donnerstag, 21. Juni 2018

Kapitän Ahabs Schiff

Meine Haare sind immer noch voller Ostseesand, obwohl ich die Haare schon längst wieder gewaschen habe. Viel Sand habe ich auch in unsere Unterkunft getragen, die dem Motto des Hotels entsprechend Kapitän Ahabs Schiff nachempfunden war. Die Zimmer hießen deshalb Kajüten und das Frühstück gab es in der Kombüse. Das Frühstücksbuffet wurde auf einem Steinherd aufgebaut, über welchem die riesige Nachbildung eines Walkopfes hing, an welchem man sich dauernd den Kopf stieß, wenn man sich vom Frühstücksbuffet etwas auswählte. Im Mittelteil des Restaurants gab es Kojen unter der Decke, allerdings winzig, und im hinteren Teil fand sich eine Art Karzer, der aber anders hieß. Ich glaube, er nannte sich Fischkopp-Kammer. Und überall über den Tischen aus altem, verwittertem Eichenholz und dem Mobiliar Bilder von Segelschiffen und Walfang. Der größte Schinken hing im Treppenaufgang. Wir bewohnten eine Suite mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, einem Badezimmer und seitlichem Meerblick. Im Wohnzimmer gab es einen kleinen Kühlschrank, einen Fernseher mit Hilfs-WLAN- Funktion und einen ebenso alten verwitterten Eichentisch. Das Badezimmer hatte zwei Waschbecken vor einer großen verspiegelten Wand, eine Badewanne und eine Duschkabine. Und es gab einen schwarzen Hauskater. Dieser hatte eigentlich eine kleine Hütte vor dem Haus, schlief aber stattdessen tagsüber immer zusammengerollt in den Büschen neben der Treppe. An der Tür holte er sich gerne, wenn man nach Hause kam, seine Streicheleinheiten ab und begrüßte einen. Außerdem muß das Haus voller Schwalben- und Spatzennester gewesen sein, denn die saßen immer überall vor den Fenstern.

Unterkunft9

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