BV Lennep deutlich gegen Karneval in der Sporthalle
Auf absehbare Zeit kann Gunther Brockmann, der Vorsitzende der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), seinen Plan ad acta legen, in der Dreifach-Sporthalle in Hackenberg Karneval zu feiern. Denn bei nur einer Gegenstimme (von Roland Kirchner von der Wählergemeinschaft W.i.R.) und keiner Enthaltung ist die Bezirksvertretung Lennep in ihrer gestrigen Sitzung dem Antrag der Verwaltung gefolgt, Karneval in der Sporthalle abzulehnen. Sie hatte ihren Beschlussvorschlag „Dem Antrag der LKG auf Nutzung der Sporthalle Hackenberg im Zeitraum 7.2. – 14.2.2018 zur Durchführung von Großveranstaltungen wird nicht zugestimmt“ in zwei Drucksachen (15/3661 und 15/4660) ausführlich begründet und war dabei von mehreren Sportvereinen unterstützt worden, darunter auch die IGR, weil sie auf Hackenberg als Spielstätte wegen des speziellen Bodens angewiesen sei; der Schwingboden in der Halle Neuenkamp erlaubt keinen Rollschuhsport.
In den vergangenen Wochen hatte der Waterbölles das Pro und Contra neben der Diskussionen in der Bezirksvertretung Lennep ausführlich beleuchtet (im Suchfeld rechts oben bei Bedarf „Hackenberg“ eingeben). Auf die Beerdigung des Karneval-Plans auf Raten ging Bezirksbürgermeister Markus Kötter gestern resigniert mit den Worten ein: „ Ein Kompromiss hätte eigentlich möglich sein müssen. Aber inzwischen sind so viele Hürden aufgebaut worden, dass wir am Ende der Verhandlungen stehen und uns entscheiden müssen!“
Roland Kirchner begründete sein Nein gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung damit, dass diese auf die Fragen der Fraktionen und Gruppen teilweise widersprüchlich geantwortet habe. Und die Sportvereine hätten seiner Meinung nach auf die Bedürfnisse der Karnevalisten an einem einzigen Wochenende im Jahr („ohne Hallentrödel oder Abi-Feiern“) sehr wohl Rücksicht nehmen können.
Sportdezernent Thomas Neuhaus sah dies erwartungsgemäß anders und verwies auf die Umbaukosten für die Sporthalle Hackenberg für Feiern in Höhe von mindestens 72.000 Euro. Dies sei -. Von den Bedürfnissen der Sportvereine und den rechtlichen Verpflichtungen der Stadt beim Schulsport einmal abgesehen – auch wegen der Aufrüstung der Robert-Schumacher-Straße für Brauchtumsfeiern in Höhe von 123.000 Euro nicht zu rechtfertigen. Neuhaus: „Wir können nichts versprechen, was nicht möglich ist!“
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