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Was wurde eigentlich aus… Battleborn?

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Das an MOBAs wie „League of Legends“ angelehnte Battleborn war vor seinem Release mit seinem interessanten Konzept ein ernst zunehmender Kandidat auf den Wunschzetteln einiger Spieler. Doch entgegen dieser Einschätzung entwickelte sich Battleborn rasant schnell zu einem unglücklichen Nieschentitel.

Battleborn wollte mit seinem MOBA ähnlichem Spielkonzept den Arenashootermarkt aufmischen und mit seinem bunten Design sowie abgedrehten Charakteren dem direkten Konkurrenten „Overwatch“ aus dem Hause Blizzard die Stirn bieten. Doch bereits kurze Zeit nach Veröffentlichung versank Battleborn erschreckend schnell in der Bedeutungslosigkeit. Warum Battleborn so abstürzte und wie es um den Titel heute steht, erfahrt ihr jetzt.

Was ist Battleborn eigentlich?

Battleborn ist ein Helden PvP- bzw. MOBA ähnlicher Shooter aus dem Hause Gearbox, welche sich zum Beispiel durch die Borderlands-Reihe einen Namen gemacht haben. Neben einer eigenständigen Kampagne, deren 8 Missionen man entweder alleine oder kooperativ bestreiten kann, stellt der PvP-Modus den Hauptpart des Titels dar. Hierbei wählen wir einen der anfangs 25 verfügbaren Charaktere aus, welche sich innerhalb eines Matches durch gelungene Aktionen, wie das Einnehmen von Eroberungspunkten oder ausschalten von Gegnern, immer wieder neu aufleveln und damit Zusatzfähigkeiten freischalten.

Dieser MOBA-Ansatz, der beispielsweise in Spielen wie League of Legends zu finden ist, sollte den Heldenshooter-Markt revolutionieren und als Alleinstellungsmerkmal von Battleborn herausstechen. Dabei können wir jeden Modus entweder alleine, oder mit unseren Freunden, beziehungsweise anderen Spielern bestreiten. Der stark an Boderlands angelehnte Grafikstil sollte weiter die perfekte Abrundung der chaotischen Feuergefechte darstellen. Battleborn stellte außerdem das bis dato größte Projekt von Gearbox dar und war dementsprechend mit großen Erwartungen belegt.

Schwerer Stand im Heldenshooterland!

Battleborn wirkte mit seinem Design und Gameplayentscheidungen durchaus als eine ernst zunehmende Alternative zu anderen Heldenshootern. Auch in den Kritiken der Fachpresse erntete Battleborn weitestgehend gute Kritiken.  Dennoch konnte Battleborn schon wenige Wochen nach Release nur eine geringe Spielerzahl verzeichnen. Zusätzlich war der Shooter schon früh, wir reden hier wieder von wenigen Wochen nach der Veröffentlichung, bei vielen Händlern für weniger als 20€ zu bekommen. Was war hier passiert?

Zum einen war diese negative Entwicklung auf Battleborn selbst zurückzuführen. Neben einigen Serverproblemen war es vor allem die Spielersuche, die zu einem nervigen Zeitaufwand wurde. Speziell auf den Konsolen konnte eine Lobbysuche teilweise 10 Minuten in Anspruch nehmen, ehe wir in ein Spiel starten konnten. Dies hing damit zusammen, dass nur mit einer komplett vollen Spielerlobby die Runde gestartet werden konnte. Da man aber jederzeit die Spielsuche wieder abbrechen kann, sah man sich häufig der Situation ausgesetzt, dass der Weg zu einer vollen Lobby äußerst lange dauerte.

Dazu gesellte sich das eher unglückliche Design der Kampagne. Die Missionen sind nämlich eher auf kooperatives Spielen ausgelegt. Wer also alleine losziehen möchte, kann das selbstverständlich tun, jedoch ist häufiges Scheitern dabei vorprogrammiert. Entschlossen wir uns aber dann doch mit anderen Spielern zu spielen, so konnten wir nicht gezielt die Mission anwählen, die wir für unseren Fortschritt gebraucht haben, sondern mussten eine von  vier zufällig bereitgestellten Aufträgen wählen. Mit Glück war unsere bevorzugte Instanz bei der Auswahl dabei, doch wenn die anderen Spieler nicht dafür stimmten, hieß es nicht selten: Lobbywechsel. Die genannten Hürden sorgten schon früh für Frust und eine schnell sinkende Spielerzahl.

Andererseits ist Battleborn ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig der Releasetermin eines Videospiels sein kann. Denn nahezu im selben Zeitraum veröffentlichte Blizzard ebenfalls einen Heldenshooter namens „Overwatch“. Dieser wurde von der Spielerschaft deutlich euphorischer aufgenommen und schon während seiner Betaphase in den höchsten Tönen gelobt.

Die schnellen und actiongeladenen Runden sowie die E-Sports Tauglichkeit ließen Overwatch schnell an die Spitze der Shooter Charts schnellen und ist auch heute noch einer der beliebtesten Heldenshooter überhaupt. Schon vor Release wurde Battleborn mit Overwatch verglichen und fast schon ein Machtkampf auf den Heldenshooter-Thron seitens der Medien angezettelt. Es entstand eine Debatte die ähnlich geführt wurde, wie beispielsweise bei Battlefield und Call of Duty: Entweder man ist für das eine oder das andere. Genau dieser Vergleich und die übergroße Beliebtheit von Overwatch sorgten dafür, dass Battleborn sehr schnell in der Bedeutungslosigkeit verschwand.

Die Entwickler versuchten dennoch alles, um Battleborn weiter attraktiv zu gestalten, in dem sie in regelmäßigen Abständen neue Helden und Anpassungen sowie Event-Wochenenden mit doppelten Erfahrungspunkten veröffentlichten. Doch selbst der gute Support und die raschen Preissenkungen konnten Battleborn nicht mehr helfen.

Wie steht es heute um Battleborn?

Aufgrund der negativen Entwicklungen entschied sich Gearbox dazu, Battleborn auf ein Free-to-Play- Modell umzustellen.Da aber auch diese Umstellung wenig Erfolg zeigte, beendete Gearbox den aktiven Support im Herbst 2017 und spendierte mit dem letzten Update noch einige Skins und Anpassungen. Momentan sind die Server des Titels weiterhin online und laden zu kostenlosen Spiele-Sessions ein. Wie lange das aber noch der Fall sein wird ist nicht bekannt. Daher sollten alle, die noch ein  paar Runden im Battleborn-Universum verbringen möchten besser direkt damit starten um nochmals in den Genuss der abgedrehten Heldenkämpfe zu kommen. Auch in der allgemeinen Gaming-Szene spielt Battleborn keine Rolle mehr. Auf der Streamingplattform „Twitch“ ist der Titel teilweise gar nicht mehr zu finden, oder wird nur von einer Handvoll Personen gespielt und angeschaut.

Auch auf Youtube ist neuer Content rar gesät. Es werden zwar regelmäßig neue Videos online gestellt, jedoch nur von sehr kleinen Youtubern und Streamern mit ungefähr 15 Aufrufen im Durchschnitt. Somit ist auch die allgemeine Präsenz des Titels praktisch nicht mehr vorhanden. Dennoch sind wir von PlayStationinfo der Meinung, dass Battleborn bei Weitem kein schlechtes Spiel ist und vielleicht auch gerade durch das Free-to-Play Konzept einen zweiten Blick verdient gehabt hätte. Dies spiegelte sich auch in unserer Review wieder. Battleborn kann abschließend als Paradebeispiel gesehen werden, wie ein eigentlich gutes Spiel durch einen hauptsächlich unglücklich gewählten Releasezeitpunkt nicht nur hinter den Erwartungen zurückbleiben, sondern fast gänzlich von der Bildfläche verschwinden kann.

Battleborn wurde am 3. Mai 2016 für PC, Xbox One und PlayStation 4 veröffentlicht und ist mittlerweile als Free-to-Play Titel verfügbar.

Battleborn: Official Reveal Trailer - HD - US

Beschreibung des Herstellers

“Battleborn” ist eine ehrgeizige Genre-Fusion, umgesetzt von den Entwicklerteams des begeistert aufgenommenen Rollenspiel-Shooter-Hybriden „Borderlands 2“. Das Spiel kombiniert stylische Grafik und intensive First-Person-Action mit dem branchenführenden kooperativen Kampf à la Gearbox und einem umfassenden Aufgebot verschiedener Helden. “Battleborn” spielt in der fernen Zukunft eines imaginären Sciencefiction-Universums, in dem die Spieler eine storybasierte Koop-Kampagne sowie kompetitive Multiplayer-Matches erleben.

 

 

 

7 Kommentare

  1. Ich hab schon so viele solcher artikel gelesen videos gesehen oder Diskussionen geführt. kommt immer das selbe eigentlich raus. Weiß auch nicht wirklich wieso ich noch meinen senf dazugeb.

  2. Habe es mir damals zum vollpreis geholt und kann zu 100% sagen es war jeden Cent wert und ich hatte selbst nach über einem Jahr dauerzocken immer noch richtig Bock auf das Spiel!

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