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Franz Ferdinand: Always Ascending (Albumkritik)

 

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Franz Ferdinand: Always Ascending (Domino)

 

 

Franz Ferdinand Gitarrist Nick McCarthy ist weg, aber das könnte auch nur vorübergehend sein. Seine Rolle in der Band war so wichtig, dass er nicht nur von einem, sondern von zwei neu angeheuerten Musikern ersetzt wurde, und zwar dem Gitarristen Dino Bardot von den 1990s und dem Multi-Instrumentalisten Julian Corrie. Diese immergrüne Band aus Glasgow hat ihren Sound nur leicht adaptiert, anstatt ihn grundlegend zu verändern, weshalb ihr fünftes Album bloß eine Neuformulierung ihrer Kunstschule-Pop-Prinzipien ist.

 

Songs wie der Titeltrack „Always Ascending“ bleiben einer verkrampften kaledonischen Funkyness verbunden, die leicht erkennen lässt, dass Franz Ferdinand zu den Überlebenden der Punk-Funk-Renaissance er Nullerjahre zählen. Der ironische, irgendwie schiefe Gesang von Alex Kapranos steht noch immer im Zentrum, wenn die Verdienste des Journalismus („Lois Lane“), des NHS („Huck and Jim“) und die Erleichterung, verwandte Geister gefunden zu haben („Finally“), thematisiert werden – erwachsene Themen, die aber mit einer strammen Matschigkeit dargeboten werden, der der Partymensch Philippe Zdar, eine Hälfte des französischen Electronic-Duos Cassius, den nötigen Feinschliff verpasste. Die Veränderungen sind am deutlichsten hörbar beim Disco-Einschlag von „Feel the Love Go“ und dem plötzlichen Ausbruch eines Saxophonsolos, das direkt aus den 1980ern stammen könnte. Tanzen scheint dieser Gitarrenband wichtiger zu sein denn je.

 

 

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