Anwohner der Burger Str. sieht Gefahrenpotenzial
von Rolf Meyer, Burger Straße 221
Am Freitag, nach dem Orkan Friederike, habe ich bei der Stadt den Antrag auf Fällgenehmigung der Bäume gestellt, die auf meinem Grundstück in unmittelbarer Nähe meines Hauses Burger Straße 221 stehen. Diese Bäume sind Bestandteil einer kleinen, isolierten Baumgruppe vor den Häusern Burger Straße 219 und 221 und weisen ein erhebliches Gefahrenpotenzial auf. Beim Sturm am Donnerstag stürzte ein Baum um, einem weiteren wurde die gesamte Baumkrone abgerissen. Zum Glück fiel nichts auf das Haus, sondern in Richtung Parkplatz vom Sana-Klinikum und beschädigten NUR einen Pkw. Auf YouTube wurden von mir zwei Videos hochgeladen, die belegen, was wir bei den immer häufiger vorkommenden Stürmen durchmachen.
Die Burger Straße liegt in einer sehr exponierten Lage auf einem Bergrücken. Stürme treffen diese Gegend mit voller Wucht. Die Häuser Burger Straße 219 und Burger Straße 221 sind niedrige Einfamilienhäuser und werden von den davorstehenden Bäumen z. T. in großer Höhe überkront. Es sind die einzigen Häuser an der Burger Straße, die mitten unter solch gefährlichen Bäumen stehen. Sollte einer von ihnen auf eines der beiden Häuser stürzen - und damit ist in Zukunft zu rechnen - dann sind lebensgefährliche Situationen nicht ausgeschlossen.
In Zukunft ist mit extremeren klimatischen Verhältnissen zu rechnen. Allein in den letzten Wochen hat es zwei Stürme mit verheerenden Schäden gegeben. Es ist wichtig, dass die Stadt Remscheid die Gefahren durch diese extremeren klimatischen Bedingungen in ihren Beurteilungen für eine Vergabe von Fällgenehmigungen mit einbezieht. Die Verwaltung der Stadt Remscheid hat schon mehrmals meine Hinweise, dass es sich bei den Bäumen an der Burger Straße 219 und 221 um Gefahrenbäume handelt, als unbegründet zurückgewiesen. Angesichts der Erlebnisse während der Stürme in den letzten Wochen und im Hinblick auf zunehmend gefährlichere Wetterlagen bin ich nicht gewillt, mich mit der Verweigerung einer Fällgenehmigung abzufinden. Gehen in Remscheid Bäume wirklich vor Menschenleben? Kann es sein, dass die Stadtverwaltung uns wissentlich Gefahren aussetzt - mit dem lapidaren Hinweis, dass bei solchen Stürmen halt auch gesunde Bäume fallen können?
Die Entscheidungsträger in der kommunalen Politik und Verwaltung haben die Pflicht, ihre Bürger bestmöglich vor Gefährdungen zu schützen. Die Gefahrensituation ist ihnen in der Vergangenheit hinlänglich geschildert worden. Ich appelliere an den Bürgermeister und die Fraktionen der Stadt Remscheid, auf die Stadtverwaltung einzuwirken, damit wir endlich die dringend benötigte Fällgenehmigung erhalten. Sollte trotz aller Mahnungen nichts geschehen, bliebe mir nur noch der Klageweg, wobei dann aber eventuell die gesamte Baumschutzsatzung zur Disposition stünde. Das ist aber gar nicht meine Intention, denn als Mitglied des NABU Remscheid und des Bergischen Streuobstwiesenverein liebe ich eigentlich Bäume.
Ich rege an, dass zum Schutz der Bürger die Baumschutzsatzung um folgenden Passus erweitert wird: "Bäume, die auf Privatgrundstücken und weniger als 15 m von Wohnhäusern entfernt stehen, sind von der Baumschutzsatzung ausgenommen. Die Entscheidung, wann und welche geeignete Maßnahmen zur Gefahrenabwehr durchzuführen sind, obliegen dem Eigentümer."
Kommentare
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Barbara Zirbes am :
Gabriele Lipka, Vorsitzende des Naturschutzbeirates am :