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Wie ich lernte, Dreckswetter zu lieben

Nass. Kalt. Dunkel. Jahr für Jahr schleicht sich der Herbst herein, teils noch mit bunten Farben und warmen Tagen, um sich dann mit heftigen Stürmen und unliebsamer Nässe zu verabschieden. Zurück bleibt Leere und das schlechte Gefühl, dieser ausgeliefert zu sein. Was soll man schon tun, wenn es Abends dunkel ist. Was, wenn das Wochenende schon wieder grau, kalt und nass ist?  Nichts kann man da tun, sagt der Pessimist und schaut trostlos, teils wütend in die Wolken, in der Hoffnung, dass es davon besser wird. Letztes Jahr habe ich mich entschieden, keine Winterpessimistin mehr zu sein und anstatt gräm den Winter wegzuwünschen, ihn willkommen zu heißen. Das funktioniert nicht, meinst du? Und ob das funktioniert. Lies weiter, denn da erkläre ich genau, wie.

Liebes Dreckswetter

Wie ich lernte, Dreckswetter zu lieben

Von dem Wunsch, der Winter möge schnell vorüber gehen

Gedrückte Stimmung macht sich breit, je näher es dem Winter zu geht. Irgendwann komme ich tagsüber aus dem Büro und sehe: Dunkelheit. Antriebslos hole ich meine Sportsachen aus dem Kofferraum und dort wo kürzlich noch Vorfreude auf den Kurs war, macht sich quälender Energiemangel breit. Eigentlich wäre ich viel lieber auf der Couch, Gummibärchen naschend und vor mich hin dösend.

Tja, so sah es noch vorletzten Winter bei mir aus, kennst Du das auch?

Schlechte Stimmung ist im Winter ganz natürlich

Eines Tages kam ein Umbruch und dieser Weblog hier hat auch seine „Schuld“ damit. Dieser Umbruch hatte zur Folge, dass ich mich jetzt sogar für Schmuddelwetter begeistern kann – es sogar liebe. Und dieser Umbruch hieß: Winterwandern.

Falls Du bei Schmuddelwetter nicht gerne draußen bist und darunter leidest, DASS Schmuddelwetter ist: dann geh´ raus. Klingt komisch, ist aber so. Dafür gibt es sogar wissenschaftliche Erklärungen:

  1. Durch die lichtarme Jahreszeit wird zu wenig Serotonin ausgeschüttet. Das verursacht das Stimmungstief.
  2. Es wird sogar vermutet, dass die „Winterdepression“ auf unsere Entwicklungsgeschichte zurückzuführen ist, und im speziellen auf unsere Zirbeldrüse. Die gibt nämlich dann unserem Körper Befehl „Winterschlaf vorbereiten“, wenn im Herbst und Winter zu wenig Licht auf die Netzhaut fällt. Im nächsten Schritt produziert die Zirbeldrüse mehr von dem Hormon Melatonin, der den Antrieb lähmt und einschläfernd wirkt. Wir wollen dann einfach auf die Couch und dösen.

Eiszapfen am Baum

Was wirklich gegen Winterdepression hilft

Nun können wir schlecht das Wetter und die Lichtumstände ändern – aber wir können unsere Einstellung ändern. Und damit das nachhaltig passieren kann, können dir diese Tipps dabei helfen, auch bei Dreckswetter den Winter so richtig zu genießen:

  1. Setze Dich so oft es geht Licht aus. Falls Du am Schreibtisch arbeitest, nutze Deine Mittagspause draußen – auch bei schlechtem Wetter! Durch die Bewegung im Freien wirst Du schnell merken, wie gut es Deinem Kopf und Körper tut.
  2. Achte auf Deine Ernährung – besonders kalorienarme Kost und viel frisches Obst und Gemüse helfen Dir, Deinen Energiehaushalt hoch zu halten. Natürlich darfst Du Dir auch Süßes gönnen (gerade zur Weihnachtszeit ist es ja auch schwer, darauf zu verzichten), denn die darin enthaltenen Stoffe baut der Körper zu Serotonin um und – ZACK – hebt das die Stimmung – versprochen!
  3. Umgebe Dich mit frischen, lebendigen Farben, die das Sonnenlicht nachahmen. Orange-, Gelb- und Rottöne mag ich ganz besonders, sogar für meine Kleidung.  Doch auch ein schöner Blumenstrauß hellt die Stimmung auf, oder warum nicht mal bunte Kissenbezüge überziehen, eine orangfarbene Tischdecke auflegen oder Bilder mit fröhlichen Farben aufhängen? Schenke Dir mit sonnenfarben echte Streicheleinheiten für Deine Seele – das geht auch Indoor! 🙂
  4. Düfte sind übrigens etwas ganz wunderbares, um dem Trübsal ein Schnippchen zu schlagen. Gerade wenn man im Regen wandert sind Düfte ständig präsent und heitern enorm auf: Tannennadeln, feuchte Erde, nasses Holz – diese Düfte kannst Du nur erleben, wenn Du bei Schmuddelwetter draußen bist. Niemand sonst wird sie so zu schätzen wissen!
  5. Hast Du mal auf das plätschernde Geräusch von Regen auf Bäumen geachtet? Oder auf das Rascheln und Knistern unter Deinen Füßen? Oder auf diese Stille, die einen sofort umgibt, sobald der Schnee gefallen ist? Für mich ist das zauberhafte Musik und je mehr ich darauf achte, desto mehr hebt sich die Stimmung.

Egal bei welchem Wetter…

Wenn ich bei Schmuddelwetter draußen bin, dann bin ich oft allein – und genieße jede Minute mit mir. Kaum eine Menschenseele, vielleicht mal ein Mensch mit Hund, durchstreifen meine Wege. Mit den Gedanken bei mir sein, die Bewegung genießen, auf die Geräusche und Düfte achten, das war mir eine Hilfe. Eine Hilfe, die mich auf den diesjährigen Winter freuen ließ. Egal bei welchem Wetter. Er ist da – und das ist wundervoll!

Wie ist es bei Dir?
Wie ist Deine Taktik, nicht in die Winterlethargie zu verfallen?

Aktion Outdoor-Blogger Adventskalender | Dies ist der 13. Artikel zum diesjährigen Adventskalender des Europäischen Outdoor Netzwerkes. Eine Liste aller Beiträge findest Du hier. Der gestrige Beitrag mit dem passenden Titel „Endlich Schnee“ kam von Outdoor Familienglück. Morgen dürft Ihr bei Ulrich die Geschichte „Hund auf dem Berg“ nicht verpassen!

5 Kommentare
  1. 14. Dezember 2017
    • 17. Dezember 2017
  2. 14. Dezember 2017
    • 17. Dezember 2017
  3. 26. Januar 2021

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