Sine Mora Ex REVIEW

Es wird Zeit die Pilotenkappe aufzusetzen und in den Flieger zu steigen, denn es geht hier um Genocide, Verluste, Verrat, Krieg. Diese sehr düstere Geschichte rahmt das auf Gameplay fokussierte Sine Mora Ex – ob diese Mischung überzeugt? Wir sind selbst neugierig geworden und haben uns daher das Spiel einmal genauer angeschaut. Unsere Eindrücke inklusive Fazit haben wir in die kommenden Zeilen verfrachtet.

 

TimeTravel Paradox

Wenn man die Geschichte in Sine Mora Ex aufmerksam verfolgt, wird man trotzdem nicht so richtig schlau. Immer wieder wird diese mit viel Text erzählt, die aber dennoch konfus erscheint. Die Charaktere sind menschenartige Tiere, die sich im Krieg befinden. Es gibt zwei Stories und nicht nur die Piloten, sondern auch die Flieger wechseln sich ab. Es handelt sich hier nämlich um ein Sidescroller Shoot’em Up.

Die A-Taste dient zum Schießen, während die B-Taste die von Schiff zu Schiff variierende Zweitwaffe auslöst. Mit der ZR-Taste könnt ihr die Zeitkapsel auslösen bzw. die Zeit verlangsamen. Während eures Fluges von links nach rechts, gibt es immer wieder Power-Ups, die sich durch Zerstören der gegnerischen Flieger auf euch zu bewegen. In dieser Form könnt auch eure aktuelle Feuerstärke erhöhen und das bis zu neun Mal. Aber vorsicht, euer größter Gegner ist die Zeit. Werdet ihr von Schüssen oder Objekten getroffen, verringert sich die Zeit. Aber nicht nur das, sondern die Waffen Power-Ups fliegen euch ebenfalls davon, die ihr immerhin für kurz oder lang wieder einsammeln könnt. Andere Power-Ups wie Schilde, Zeitkapselenergie und Subwaffen können ebenfalls eingesammelt werden.

 

Stylische Abwechslung

Sine Mora Ex kombiniert alte Doppeldecker und zweiter Weltkriegsflieger mit futuristischen Elementen. So kämpft ihr gegen andere Flieger, Roboter und unglaubliche coole Bosse. Die Grafik ist wirklich fantastisch, was an der Variation der Gestaltung der Welten deutlich wird. Während das Tutorial noch an ein Weltkriesszenario mit Fliegern im Wolkenhimmel erinnert, wandert ihr in Moneta Point in ein Gebirgs-Level mit einem Oktopusboss. Weiterhin gibt es Inseln, Vulkanfabriken, ägyptische Tempel und ein futuristisches Tokio. Jedes dieser Level endet meistens mit einem gigantischen Boss. Ihr kämpft gegen eine Mechabiene, einen riesigen Zug, ja sogar gegen ein ein monströses Pferd, dass aus “Wild Wild West” stammen könnte. Alle Bosskämpfe sind in verschiedene Abschnitte unterteilt und es gilt die Waffen zu zerstören. Alle Gegner schießen ihre Projektile in unterschiedlichster Form auf euch ab. Gerade Salven, rotierende Feuerkugeln, dichte Schüsse oder Raketen.

Wenn ihr getroffen werdet, verliert ihr wie gesagt Zeit und sobald diese auf 0 wandert, explodiert euer Flugzeug. Um das zu verhindern, wandert bei Abschuss von Gegnern neue Zeit zum Timer hinzu. Strategisches Ausweichen ist gefragt, was durch Verlangsamen der Zeit mit der Zeitkapsel viel feiner vonstatten geht.

 

Hardcore

Schade, dass es wirklich nur sieben Level gibt und alle recht kurz sind. Wenn man wirklich gut ist, kann man das Spiel in 1-2 Stunden durchspielen. Wer das auf Anhieb hinbekommt, bekommt einen Orden von mir, denn das Spiel ist teilweise wirklich herausfordernd. Sine Mora Ex  wandert allerdings auf einem sehr schmalen Grat zwischen “schwierig und “unfair”. Fliegt ihr in einem Gebirge zu nah an die Decke, weil dort eine Selbstschussanlage hängt, kann es vorkommen, dass ihr leicht einen Vorsprung streift und gleich eure Waffenpower flöten geht.

Die Grafik ist beeindruckend, es befindet sich aber recht viel Bewegung im Hintergrund, was es ab und an schwer macht, Gegner oder Hindernisse vom Hintergrund zu unterscheiden. Hinzu kommen noch die knackigen Flieger, Zwischenbosse und natürlich die Endbosse. Recht schnell sieht man die Schwachstellen bzw. die Stellen von denen aus geschossen wird. Der Bildschirm kann allerdings von all den Waffenstrahlen ordentlich gefüllt sein. Der Story Modus kann am Stück gespielt werden, jedoch purzeln die Credits von 11 abwärts, sobald ihr zerstört werdet. Seid ihr komplett raus, müsst ihr wieder von vorne anfangen oder wählt eines der Kapitel aus. Ihr startet aber wieder mit der schwächsten Feuerwaffe. Das kann ganz schön eng werden, denn je mehr Powerups ihr sammelt, desto stärker wird die Feuerkraft und verteilt sich auch mehr auf dem Bildschirm.

 

Was gibt es noch?

Neben dem Story-Modus gibt es einen Arcade- und Punkte-Modus, der eigentlich nicht viel anders ist und lediglich den Hunger zwischendurch stillt. Bosse können ebenfalls direkt bekämpft werden und nicht weniger schwierig sind die Herausforderungen. Gleich die erste Herausforderung fordert auf, gelbe Minen zu zerstören ohne von roten getroffen zu werden.

Es gibt jeweils zwei Schwierigkeiten wovon die normale schon knackig ist. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich beim letzten Gegner, der eine Art rotierendes Labyrinth darstellt, geflucht habe, bis ich eine einigermaßen gute Strategie zum Beenden des Levels entwickelt habe. Sine Mora Ex kann mit einem zweiten Spieler gespielt werden. Dieser übernimmt den Part einer Drohne, die mit leichtem Feuer, aber auch mit einem Schild ausgestattet ist. Zur Unterstützung nicht schlecht. Witzig ist die Drehung um die eigene Achse, wodurch die Drohne auch von unten schießen kann, was an das gute alte Space Invaders erinnert hat. Schlecht hingegen ist die Einbindung in die Zwischensequenzen. Jedes Mal wenn eine Zwischensequenz beginnt, explodiert die Drohne, um dann wieder aufzutauchen, wenn es weitergeht. Das irritiert mich immer noch jedes Mal.

Zusätzlich haben die Entwickler drei mehr schlecht, als rechte Minispiele eingebaut. Das Rennen finde ich ganz in Ordnung, in dem es darum geht, nirgends anzustoßen. Die anderen sind eher wie Pong mit eigener Variante, halten aber leider nicht lange bei Laune. Die Langzeitmotivation findet sich dafür an anderer Stelle wieder. Da sich das Spiel ständig mit dem Internet verbindet und die Highscore-Liste updated, können Highscorejäger hier jede Menge Spaß haben und das für lange Zeit.

 

Grafik & Sound

Der Soundtrack ist in Ordnung, hätte aber an manchen Stellen epischer sein dürfen, was besser zum ganzen Ambiente gepasst hätte. Lustig finde ich die Integration der ungarischen Synchronisation, aufgrund des ungarischen Teams.

Was ich gerne deutlicher gehabt hätte ist die Schriftfarbe. Die Menüpunkte sind in einem sehr hellen grau auf weißem Hintergrund dargestellt, die bei Auswahl schwarz werden. Das ist sehr schlecht zu erkennen. Ansonsten haut die Grafik richtig rein und das bei fast durchgehenden 60fps. Die Welten wirken lebendig, die Lichteffekte sind toll und überall passiert etwas. Einige der Gegner erscheinen auch von der linken Seite, fliegen erst durch den Bildschirm bevor sie euch angreifen. Wenn ihr die Bosse umkreist, kann es auch vorkommen, dass ihr auf einmal von der rechten Seite angreift.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
71
66
60
Multiplayer

FAZIT

Sine Mora Ex sieht super aus und macht Laune durchzuspielen, auch wenn es einen hohen Frustfaktor gibt, vor allem wenn man durch blöde Situationen das ganze Level erneut beginnen muss. 30€ finde ich für die Spielzeit und dem Gesamtkonzept etwas zu hoch angesetzt, aber für paar Mücken weniger kann man sich gerne durch die konfuse Story schießen. Andererseits macht der Titel auch nichts wirklich neues.

- Von  Dennis

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USK 1 PEGI 1

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