Rosatom unterzeichnet den Vertrag zum Bau des Kerntechnischen Zentrums in Bolivien

Die Bolivianische Kernenergie-Agentur (ABEN) und JSC „State Specialized Design Institute“ (Tochtergesellschaft der Staatlichen Körperschaft Rosatom) haben am 19. September in Wien einen Vertrag zum Bau des Kerntechnischen Zentrums (NRTC) in El Alto, Bolivien unterzeichnet.
Der Vertrag wurde von Wjatscheslaw Galuschkow, Generaldirektor von JSC „State Specialized Design Institute“, und Hortensia Jiménez Rivera, General Executive Director der Bolivianischen Kernenergie-Agentur unterzeichnet. Die Zeremonie fand in Anwesenheit des Generaldirektors der Staatlichen Körperschaft ROSATOM Alexey Likhachev und Vizeminister für Energie des Plurinationalen Staates Bolivien Luis Alberto Echazú statt.
NRTC wird aus eine Reaktoranlage auf Basis des wassergekühlten Forschungsreaktors mit Nennleistung von bis zu 200 kW, eine multifunktionale experimentelle Gamma-Installation sowie einen Zyklotron- und Radiopharmakologiekomplex, Ingenieuranlagen und diversen Laboratorien umfassen. Investitionen ins Projekt belaufen sich auf mehr als 300 Millionen US-Dollar.
Die Inbetriebnahme der ersten Anlagen des Zentrums ist für 2019 geplant. Die geplante Lebensdauer des Zentrums beträgt 50 Jahre. Nach dieser Zeit kann der Reaktor aufgerüstet werden, um seine Lebensdauer zu verlängern.
Das Zentrum ermöglicht eine breite Anwendung von Strahlungstechnologien in Landwirtschaft, Medizin, Industrie und anderen wichtigen Bereichen.
Der Bau des NRTC-Projektes ist für die globale Nuklearindustrie einzigartig. Die von der bolivianischen Seite für das Zentrum in El Alto gewählte Baustelle liegt auf der höchsten Höhenlage (4100 Meter über dem Meeresspiegel) aller Standorte in der Welt, wo ein Atomkraftwerk jemals gebaut wurde.
Das integrierte Angebot von Rosatom umfasst nicht nur den Bau des Zentrums, sondern auch Ausbildung von wissenschaftlichen und technischen Fachkräften, Entwicklung nuklearer Infrastruktur, Unterstützung im Betrieb und die Service/Wartung während des gesamten Lebenszyklus des Zentrums sowie wissenschaftliche Zusammenarbeit.
„Wir bieten Bolivien nicht nur den Bau des höchstgelegenen Kernkraftwerks der Welt an, wir bieten unseren Partnern auch Spitzentechnologien an. Die Umsetzung dieses Projekts wird es Bolivien ermöglichen, ein regionaler Marktführer im Bereich Kernforschung zu werden. Basierend auf den Ergebnissen des bisher abgeschlossenen Vertrages für vorläufige Ingenieurstudien haben wir die Eignung des Standorts bestätigt, und in Kürze, zusammen mit unseren bolivianischen Kollegen, werden wir mit praktischen Maßnahmen für den Bau des Zentrums fortfahren“, sagte Alexey Likhachev.
Das Unternehmen „Rusatom Overseas“ führte Verhandlungen auf der russischen Seite, und die Vertreter anderer Rosatom-Unternehmen wie „Rusatom – International Network“, „Rusatom Service“, „NIKIET“, „Rusatom Healthcare“ und andere beteiligten sich auch aktiv am Projekt . In den letzten eineinhalb Jahren ist viel getan worden. Die Unterzeichnung des Vertrags stärkt die Präsenz der Staatlichen Körperschaft Rosatom auf dem schnell wachsenden internationalen Markt der Nicht-Energie-Produkte und Technologien.
Seit mehr als 50 Jahren haben Forschungsreaktoren zur Entwicklung wissenschaftlicher Innovation und Bildung in mehr als 50 Ländern in der ganzen Welt beigetragen. Im Moment gibt es 245 betriebene Forschungsreaktoren in der Welt, und 58 davon sind in Russland. Rosatom hat mehr als 120 Forschungsreaktoren in Russland und im Ausland gebaut.

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