Neue Westfälische (Bielefeld): Staatsoberhäupter mit Feindbild Schwache Präsidenten Thomas Seim

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Schwache Politiker sind Lautsprecher. Sie
benötigen Feindbilder, um Anhänger ohne Inhalte auf eine Person
festzulegen. Je stärker solche Menschen sich auf Titel und Ämter
berufen, desto geringer ist ihre Relevanz. Lehrbuchhaft ist dies
derzeit zu beobachten an den Präsidenten der Türkei und der USA,
Erdogan und Trump. Erdogan ist ein Egoman ohne Qualitäten – weder in
der politischen Idee noch in der Führung seines Landes. Die Türkei
verliert seinetwegen rasant an Ansehen, die Wirtschaft verfällt, die
Attraktivität des Reiseziels nähert sich null, die Lebensqualität
sinkt, die Freiheit der Menschen wird eingeschränkt. Politisch
restauriert ein Staatschef ohne Ideen sein bislang laizistisches Land
in eine auf religiöse Leitlinien gestützte Autokratie. Nun ist die
Türkei auch vor Erdogan nicht das Vorbild für Demokratie und
Weltoffenheit gewesen. Aber ein Staatsmann mit einer Führungsidee
hätte der Welt zeigen können, wozu eine demokratische, weltoffene
Republik mit der Mehrheit islamisch gläubiger Menschen fähig sein
könnte, wenn sie ein Zeitalter der Aufklärung für sich anstoßen
würde. Das wäre eine Dimension der Führung gewesen, mit der Erdogan
historische Relevanz hätte gewinnen können. Er tut das Gegenteil und
versagt vor der Geschichte. Ähnlich verhält es sich mit dem
US-Präsidenten. Allerdings ist es dort noch dramatischer, weil ein
grandioses Land, ein Vorbild an Freiheit und Demokratie gerade von
einem überforderten Lautsprecher in eine echte Existenzkrise geführt
wird. Man hofft noch darauf, dass die Selbstheilungskräfte des Landes
ausreichen, dieses düstere Kapitel möglichst bald zu beenden. Sicher
ist man nicht. Anders als bei den USA gibt es aus deutscher Sicht
Handlungsbedarf in Sachen Türkei, deren Selbstheilungskräfte offenbar
überfordert sind. Außenminister Gabriel und Kanzlerin Merkel haben
völlig recht, ihren Nato-Partner und EU-Beitrittskandidaten in die
Schranken zu weisen. Es darf auch ein wenig deutlicher sein. Man
wüsste auch gern, warum Herr Erdogan zwar von der Wahl von CDU, SPD
und Grünen abrät, nicht aber von der der FDP und der AfD. In
Deutschland werden die Wähler die Stabilität unseres demokratischen
Systems bei den Wahlen im September unterstreichen. Dies wird
hoffentlich mit dem eindrucksvollen Votum der integrierten deutschen
Mitbürger türkischer Abstammung geschehen. Niemand folgt den
Schwachene

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