Bundeskanzlerin Angela Merkel im RTL-Townhall-Meeting zum Diesel-Skandal: Bin sauer!

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihrem Ärger über
die Automobilindustrie im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal Luft
verschafft: “Ich bin sauer”, sagte die Bundeskanzlerin am
Sonntagnachmittag im Berliner Hauptstadtstudio der RTL-Mediengruppe
im Rahmen der Aufzeichnung zu einem Townhall-Meeting, das am Abend
ausgestrahlt wird. “Leider haben die Automobilunternehmen Lücken bei
den Abgastests ausgenutzt. Es war, wie ich finde, eine unzulässige
Ausnutzung der Lücken in den Abgastests. Die Automobilindustrie hat
etwas gemacht, was die Gefahr in sich birgt, dass die deutsche
Automobilindustrie, die weltweit anerkannt ist, einen nicht zu
vernachlässigenden Schaden hat. Wir müssen jetzt den Weg finden, die
Kunden wieder zufrieden zu stellen, die Automobilindustrie an die
Hand zu nehmen und zu verlangen, dass sie so viel wie möglich wieder
gutmachen.” Merkel erinnerte daran, dass sie selbst vier Jahre lang
Umweltministerin gewesen sei und versicherte: “Ich habe dass alles
miterlebt, wie die Automobilindustrie zum Teil sagt, was sie alles
nicht kann und dass hier hinten rum richtig betrogen wurde. Dass man
die Vorgaben ausgenutzt hat, darüber bin ich sauer.”

Mit Blick auf die hohe Stickoxid-Belastung in einigen Städten
kündigte die Kanzlerin ein Gipfeltreffen mit den Kommunen am 4.
September an. “Unser Ansinnen ist, Fahrverbote vermeiden und damit
das Vertrauen auch ein Stück wieder in den Diesel zurück zu gewinnen,
denn wir brauchen den Diesel, um die Klimaschutzvorgaben zu
erhalten.”

Auf die Frage einer alleinerziehenden Mutter, warum sie finanziell
schlechter als eine Familie behandelt werde, entgegnete Angela
Merkel: “Wir bewerten die Kinder im Steuerrecht nicht fair. Wir
wollen den Freibetrag für jedes Kind auf den des Erwachsenen anheben
beziehungsweise das Kindergeld in gleichem Maße erhöhen, wenn jemand
keine Steuern zahlt. Das würde die Situation von Alleinerziehenden
deutlich verbessern.”

Einer Flüchtlingshelferin aus Bayern, die Kritik daran übte, dass
dort geduldete Flüchtlinge ohne Aufenthaltstitel nicht arbeiten
könnten, versprach die Kanzlerin: “Ich werde dies zum Anlass nehmen
und noch einmal mit Horst Seehofer sprechen. Wir haben neulich
darüber gesprochen und ich hatte den Eindruck, dass das Verständnis
dafür, dass man, wo Arbeit ist, auch Menschen auch arbeiten lassen
soll, gewachsen ist.” Merkel zu der Nachfrage der
Flüchtlingshelferin, ob das im vergangenen Jahr beschlossene
Integrationsgesetzt jetzt in allen Bundesländern umgesetzt wird: “Ich
werde mich dafür einsetzen und werde nachfragen in Bayern, ob es
wirklich nicht umgesetzt wird.”

Auf die Frage eines Zuschauers, wie sie bei ihrer Arbeitsbelastung
einen Burnout vermeide, antwortete Angela Merkel: “Ich nehme mir die
Zeit, um auch mal zu Kochen, um auch mal eine Wanderung zu machen. Am
Berg kann ich dann auch an Politik nicht so richtig denken, weil ich
mit meinen Beinen beschäftigt bin.”

Die von Peter Kloeppel moderierte Sendung “An einem Tisch mit
Angela Merkel. Deutschland fragt nach!”, in der Bürger ihre Fragen an
die Kanzlerin richten konnten, wird am Sonntagabend um 22.15 Uhr bei
RTL ausgestrahlt.

Zitate sind ohne Sperrfrist zur Veröffentlichung frei. Fotos dazu
stehen im RTL-Pressezentrum zum Download bereit. n-tv wiederholt die
Sendung am Montag, den 21. August, um 23.10 Uhr. Ergänzend
analysieren darin n-tv Politik-Experte Heiner Bremer und Moderator
Christopher Wittich das Gespräch und ordnen die Reaktionen ein.

Twitter: #Townhall

Pressekontakt:
Matthias Bolhöfer
RTL Television GmbH
Ein Unternehmen der Mediengruppe RTL
Kommunikation
Telefon: +49 (0221) 4567-4227
Fax: 0221 / 4567 4292
matthias.bolhoefer@mediengruppe-rtl.de

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