Weser-Kurier: Kommentar von Silke Loodenüber Biogasanlagen

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Die Idee, die überschüssige Gülle aus den Ställen
einfach in Biogasanlagen zu vergären, klingt verlockend. Güllestrom
für die Steckdose, fürs Haus, fürs E-Auto. Doch ganz so einfach sind
die Hinterlassenschaften der Nutztiere nicht in den Griff zu
bekommen. Die Nährstoffe verschwinden ja nicht auf Nimmerwiedersehen
in den Fermentern, sondern landen schließlich mit den Gärresten in
konzentrierter Form auf den Feldern. So ist es zwar aus
klimapolitischer Sicht gut, dass der Anteil der Gülle an den
Substraten für Biogasanlagen wächst. Niedersachsens Nitratproblem ist
damit aber noch lange nicht gelöst.

Es hilft nichts, die Güllemenge im Fleischland Niedersachsen muss
reduziert werden. Das bedeutet auch und vor allem weniger Viehhaltung
in den Veredelungsregionen im Weser-Ems-Gebiet. Die Zeit der
Mega-Ställe ist vorbei. Niedersachsen braucht eine nachhaltige
Produktion von Fleisch, um die Felder und damit das Grundwasser nicht
noch mehr mit Nitrat zu belasten. Die Grundwasserkörper sind bereits
auf 60 Prozent der Landesfläche in einem chemisch schlechten Zustand.
Und: Wer heute billiges Fleisch kauft, muss morgen eine teure
Wasserrechnung bezahlen.

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