Deutscher Computerspielpreis 2017: Das sind die Gewinner

28.04.2017
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Verleihung beim Deutschen Computerspielpreis 2017: Die strahlenden Gewinner

Ein Abend voller Überraschungen: So lässt sich die Preisverleihung des Deutschen Computerspielpreises am vergangenen Mittwoch, den 26. April 2017, im Berliner Westhafen wohl ganz gut beschreiben. Von einem Live-Stream mit Start-Schwierigkeiten bis hin zu einem ausgeschlagenen Preis, hielt die Verleihung des wichtigsten deutschen Förderpreises für Computerspiele in diesem Jahr so einiges bereit. Viel wichtiger als all das, sind aber die strahlenden Gewinner des Abends, die unter Moderation von Barbara Schöneberger in 14 Kategorien ausgezeichnet wurden.

Über 700 geladene Gäste aus der Computer- und Videospielbranche, Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien verfolgten den spannendsten Abend des Jahres für die deutsche Games-Branche und wurden dank Moderatorin Barbara Schöneberger und Live-Musik von Mark Forster bestens unterhalten. Prominente Laudatoren wie Kurt Krömer, der YouTube-Star Gronkh, Olivia Jones, die auf die Vielfalt der deutschen Computerspiele hinwies, sowie Dorothee Bär als Vorsitzende der Jury und bekannte Persönlichkeiten aus der deutschen Spielebranche, überreichten die begehrten silber-blauen Trophäen und damit, für die prämierten Entwicklerstudios wichtige Preisgelder.

Die Gala-Verleihung schloss mit der Krönung des Action-Rollenspiels Portal Knights zum „Besten Deutschen Spiel“ ab. Laudator und Bundesdigitalminister Alexander Dobrindt, der zuvor die Gala eröffnete, betont die besondere Stellung des DCP 2017: „Der Deutsche Computerspielpreis 2017 ist ein Preis der Rekorde – mit mehr Preisgeld, mehr Einreichungen und mehr Innovationen als je zuvor. Wir erleben ein neues Qualitätslevel der deutschen Games-Branche. Unsere Spieleentwickler zeigen, dass sie ein wichtiger Treiber für innovative Technologien sind. Dabei wird deutlich, was Technologien in der Gigabit-Gesellschaft zum Durchbruch verhilft: Kreativität, Innovationskraft und vor allem auch Spaß.“

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Das Frankfurter Studio Keen Games gewinnt mit „Portal Knights“ den wichtigsten Preis des Abends und insgesamt 110.000 Euro.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller zum DCP: „Mit herausragenden Computerspielen leisten die Preisträger einen wichtigen Beitrag zur multimedialen Spielekultur in unserem Land. Die Entwicklung der Games-Industrie spielt für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft eine zunehmende Rolle. Zahlreiche kreative Entwickler und innovative Produzenten, Startups und etablierte Unternehmen sind die Schrittmacher der Entwicklung. Berlin unterstützt und fördert diese auch weiterhin.“

Der Titel Shadow Tactics: Blades of the Shogun gewinnt die Kategorie „Bestes Gamedesign“. Bemerkenswert ist auch der Gewinner in der Kategorie „Bestes Kinderspiel“: She Remembered Caterpillars beeindruckt mit einer künstlerischen Qualität, die heraussticht. The Legend of Zelda: Breath of the Wild von Nintendo gewinnt den Preis für das “Beste Internationale Spiel”. Bereits zum dritten Mal konnten die Spielerinnen und Spieler via Online-Voting den Sieger in der Kategorie „Publikumspreis“ bestimmen. Über 30.000 Stimmen wurden abgegeben – so viele wie nie zuvor. Gewonnen hat The Witcher 3 – Blood and Wine. Damit wählte die Community zweimal in Folge das Spiel The Witcher 3 zu ihrem Liebling, in diesem Jahr allerdings die Fortsetzung ‚Blood and Wine‘.

Übersicht der Preisträger 2017 und die Begründungen der Jury:

1. Bestes Deutsches Spiel (dotiert mit 110.000 Euro)

  • Portal Knights (Keen Games, Frankfurt am Main / 505 Games, Mailand, IT)

2. Bestes Nachwuchskonzept (dotiert mit insgesamt 90.000 Euro, 1. Platz 45.000 Euro, 2. Platz 30.000 Euro, 3. Platz 15.000 Euro)

  1. DYO (Josia Roncancio, Maximilian Warsinke, Ragnar Thomsen, Fabian Golz, Oliver Langkowski (HTW Berlin)
  2. Isometric Epilepsy (Utz Stauder, György János Droste, Bálint Márk, Juan Camilo Orjuela Lozano (TH Köln)
  3. ViSP – Virtual Space Port (Timo Falcke, Sandro Heuberger, Ngoc Hoang Tran (HTW Berlin)

3. Bestes Kinderspiel (dotiert mit 75.000 Euro)

  • She Remembered Caterpillars (Jumpsuit Entertainment, Kassel / Ysbryd Games, Brighton)

4. Bestes Jugendspiel (dotiert mit 75.000 Euro)

  • Code 7 – Episode 0: Allocation (Goodwolf Studio, Bonn)

5. Beste Innovation (dotiert mit 40.000 Euro)

  • VR Coaster Rides und Coastiality App (VR Coaster, Kaiserslautern)

6. Beste Inszenierung (dotiert mit 40.000 Euro)

  • Robinson: The Journey (Crytek, Frankfurt am Main)

7. Bestes Serious Game (dotiert mit 40.000 Euro, je Platzierung mit 20.000 Euro)

  1. Debugger 3.16: Hack’n’Run (Spiderwork Games, Vechta)
  2. Orwell (Osmotic Studios, Hamburg / Surprise Attack, Melbourne)

8. Bestes Mobiles Spiel (dotiert mit 40.000 Euro)

  • Glitchskier (Shelly Alon, Hamburg)

9. Bestes Gamedesign (dotiert mit 40.000 Euro)

  • Shadow Tactics: Blades of the Shogun (Mimimi Productions, München / Daedalic Entertainment, Hamburg)

10. Bestes Internationales Spiel

  • The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Nintendo)

11. Bestes internationales Multiplayer-Spiel

  • Overwatch (Activision Blizzard)

12. Beste internationale neue Spielewelt

  • Uncharted 4: A Thief’s End (Naughty Dog / Sony Interactive Entertainment)

13. Publikumspreis

  • The Witcher 3: Blood and Wine (CD Projekt RED)

14. Sonderpreis der Jury

  • Computerspielemuseum, Berlin

Bildmaterial
Eine Galerie mit Bildern der Gala und den Gewinnern finden Sie auf https://flic.kr/s/aHskYgHTKc (wird fortlaufend aktualisiert). Bitte geben Sie bei Verwendung der Fotos aus der Galerie folgende Bildquelle an: Getty Images/Quinke Networks

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2 Gedanken zu “Deutscher Computerspielpreis 2017: Das sind die Gewinner

  1. Die Gewinner zeigen auch mal wieder, dass die deutsche Videospiellandschaft nicht so atemberaubend ist, wie die unserer Nachbarn, beispielsweise. Polen hat die The Witcher Reihe, Dead Island, The Vanishing of Ethan Carter, Frankreich hat mit Ubisoft ein ganzes Konsortium an AAA Spielen (auch, wenn die nicht alle in Frankreich produziert werden), die Niederlande haben mit Horizon Zero Dawn ein wunderbares Open World AAA Rollenspiel abgeliefert. Deutschland hatte mal mehr zu bieten – ich denke an die alten Zeiten von Piranha Bytes zurück, an Radon Labs, die die Drakensang Rollenspiele entwickelt haben. Daedalic geht auch immer mehr in Richtung der Mainstream-Point-And-Click-Adventures, was überaus schade ist. Aber unsere Spiele werden wohl nie an die Qualität eines Witcher 3 oder Horizon heranreichen.

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