Westfalenpost: Das Prinzip Hoffnung / Kommentar von Jens Helmecke zurÜbernahme von Opel durch PSA

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Die Zeichen für Opel stehen zunehmend auf Übernahme
durch den französischen PSA-Konzern. Der legte gerade ordentliche
Bilanzzahlen vor und hat sich durch die harte Sanierung in den
letzten drei Jahren etwas Luft verschafft. PSA drückt beim Thema Opel
aufs Gaspedal, möchte vermutlich noch vor dem Genfer Autosalon in
zwei Wochen ans Ziel kommen. Im Umfeld verbreiten Gewerkschaft und
Politik, sogar mancher Händler, Optimismus. Worin sich der begründet,
bleibt diffus. Alles scheint besser zu sein als GM. Dabei: Die
Absatzzahlen des PSA-Konzerns sind keineswegs blendend – und die von
Opel bleiben wegen Marktbeschränkungen durch GM ebenfalls weit hinter
den Möglichkeiten zurück. Genau hier, in neuen Märkten, wird eine
große Chance gesehen. Das ist klar und richtig. Mehr Freiheit mit den
Franzosen? Die kann trügen und dürfte ein Ende haben, wenn es um die
Synergieeffekte geht. Kommt es zum Arbeitsplatzabbau, wird der kaum
in Frankreich passieren. Die Politiker, die sich aktuell zu Wort
melden, aber in der Sache ohnehin nichts entscheiden können, dürften
froh sein, dass betriebsbedingte Kündigungen bei Opel in Deutschland
noch ein Jahr ausgeschlossen sind. Ergo machen sie gerne in
Optimismus. Das ist gut für die Stimmung vor der Wahl, kaschiert aber
die Lage.

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Westfalenpost
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