Neues MKS-Domizil soll Ende 2017 fertig sein
Für eine finanzschwache Stadt wie Remscheid sind 50.000 Euro viel Geld. Stadtkämmerer Sven Wiertz kratzte diese Summe Ende 2014 an nicht ausgegebenen Geldern aus dem Investitionsetat 2014 zusammen, damit Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann sie in eine neue „Saalbeschallungsanlage“ für das Teo Otto Theater investieren konnte. Seit anderthalb Jahren sind die großen und kleinen Lautsprecher, die über der Bühne rechts und links an der Decke hängen, nicht zu übersehen. Die Mitglieder des Kulturausschusses nahmen sie in ihrer gestrigen Sitzung genauer in Augenschein, besser: hörten genauer hin, als ihnen Theaterleiter Lutz Heinrichs die qualitativen Vorzüge anhand von Hörbeispielen erklärte. Und die finanziellen: Die Anlage sei so gut, dass die Stadt bei Musik- und Show-Produktionen von Gastspiel-Ensembles keine Lautsprechertechnik mehr anmieten müsse, also pro Anlass rund 2.000 Euro spare. „Früher hat die Stadt die Ansprüche der Ensembles nicht erfüllen können“, betonten Henkelmann und Heinrichs. Ausschussvorsitzender Karl Heinz Humpert wunderte sich, „was sich zum Ende eines Jahren nicht noch alles im Etat finden lässt...!“
„Offene Sprachstunde“ und „Urban Gardening“ lautete am 13. April eine Überschrift im Waterbölles. Zur Sitzung des Kulturausschusses hatte die Verwaltung mitgeteilt, dass der Projektantrag zur Schaffung eines innenstadtnahen Lern- und Begegnungsortes innenhalb der Musik- und Kunstschule bewilligt worden sei. Bekanntlich soll die einstige Städtische Galerie an der Scharffstraße (Foto) zum neuen Domizil der Musik- und Kunstschule (MKS) ausgebaut werden. Gesamtkosten rd. 684.060 €, davon städtischer Eigenanteil 76.000 Euro, wie Thomas Judt, Chef des städtischen Gebäudemanagements, gestern am Rande des Kulturausschusssitzung im oberen Foyer des Theaters dem Waterbölles auf Nachfrager sagte. Damit korrigierte er zugleich die Zahlen von April ( 760.060 € / 68.400 €).
Auch der Zeitplan des Umbaus hat sich inzwischen verändert; er muss „nach hinten“ gestreckt werden. Als Grund dafür gab Judt in der Sitzung personelle Engpässe in seiner Abteilung an (Stelleneinsparungen und eine Kündigung). Er gab sich aber zuversichtlich, „mit allem bis Ende 2017 fertig zu sein“. Der Bauantrag für eine neue Fluchttreppe zum rückwärtigen Garten ist inzwischen gestellt. Noch in diesem Jahr sollen die Ausschreibungen für Heizung und Elektrik folgen, Anfang des kommenden Jahres dann auch für die Akustik. Für eine Besichtigung der Galerie in der nächsten Sitzung in drei Wochen sei es in diesem Planungsstadium allerding wohl noch etwas zu früh.
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