Orientierungslos

Eigentlich wollte ich nur Brötchen holen, Heute Morgen, um 11:00, zum Frühstück! Am Verkaufstresen der Esso-Tanke hatte sich eine Schlange gebildet, weil die Kassiererin an diesem Tag etwas verwirrt schien. Sie fand die richtigen Artikel nicht auf Anhieb, etwas, was ihr so noch nie passiert war, Tränen rannen an ihren Wangen hinunter und tropften auf ihr Dekolletier! Warum nur?

Nun, als nur noch ein Herr vor mir dran war, bekam ich den Grund für ihren schrecklichen Arbeitstag geliefert, denn es war mir wieder einmal unmöglich, den Höflichkeitsabstand einzuhalten:

„Guten Morgen, eine Schachtel Marlboro bitte, die zu € 6,00!“

*schnief* „Die neben dem Lungenkrebs?“

„Nein, nein, lassen sie mich einmal schauen. Da…, links neben dem Raucherbein, das müsste sie sein!“

*heul* „Das ist HB!“ *flenn*

„Dann muß es der Hodenkrebs sein! Jaaaaaaa, ganz sicher, da, der Hodenkrebs, den hätte ich gern ein Mal!“

*winsel* „Das macht dann € 6,00. Ein Schachtelüberzug dazu?!“

*moser* „Was bilden sie sich ein, dann ist die ganze Abschreckung nutzlos! Bitte einfach so, die Schachtel. Schließlich will ich aufhören zu rauchen, die Fotos sollen ja helfen!“

Danke für 3 Jahre ohne Zigarettensucht!

Gut das ich mir diesenBlödsinn nicht mehr antun muß. Allerdings ist es jetzt wirklich sehr ekelig, beim Bezahlen der Brötchen auf allerlei Ärztepfusch zu blicken. All diese offenen, blutigen und entzündeten Wunden, Das muß nun wirklich nicht sein!

Wer nicht mehr rauchen möchte, muß seinen Schweinehund überwinden und standhaft bleiben. Da helfen Pflaster und Kaugummis, sowie Hypnose nur für kurze Zeit. Der Suchtbolzen sitzt in eurem Kopf! Immer! Lebenslang!

2 thoughts on “Orientierungslos

  1. Herr S-Bahnfahrer says:

    Sehr richtig! Bin jetzt seit 7 Jahren weg von der Kippe und fühle mich trotz 20kg mehr Kampfgewicht 1000mal besser als vorher. Allerdings kann ich mich immer noch in die Süchtigen reinversetzen, in gewissen Situationen juckt es immer noch, und das wird sich wohl auch nie ändern.
    Letztens in der Kassenschlange im Supermarkt hatte ich auch etwas Muse, die verschiedenen Ekelbildchen zu betrachten. Nicht wirklich lecker, aber ich dachte nur:“Ein Glück, dass mir das alles (höchstwahrscheinlich) erspart bleibt.“
    Aber wer weiß, was mir mal für ein gräßlicher Tod bevorsteht!

    • Ja, die Bildchen … Einerseits eine gute Sache, die sicher auch hilft, dass viele erst gar nicht mit dem rauchen anfangen. Andererseits ein echt unschöner Anblick, im Supermarkt auch noch schön auf Kinderaugenhöhe. 🙁
      Na ja, wenn’s denn hilft …
      Ha, Herr Taxifahrer, lass uns doch einen Club gründen, quasi das Gegenstück zu „Ich hab mor das Arschgeweih stechen lassen, lange bevor es ‚in‘ war!“, und zwar: „Ich habe VOR den Ekeligbildern aufgehört zu rauchen!“
      Alter: Wir könnten der Hochadel unter den Ex-Rauchern sein!!!!! :-)))

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