Südwest Presse: Kommentar: Merkel

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Treibt die CSU Angela Merkel in der Frage einer
erneuten Kandidatur für das Kanzleramt vor sich her? So jedenfalls
wird es aus Unions-Kreisen kolportiert. Treffen die entsprechenden
Verlautbarungen zu, dann hat der ohnehin schon veritable Konflikt
zwischen CDU und CSU über die Flüchtlingspolitik eine weitere
Eskalationsstufe erreicht. Allerdings darf bezweifelt werden, dass
Merkel ihre Entscheidung, ob sie im Herbst 2017 nochmal antritt oder
nicht, vom vorherigen Segen der bayerischen Schwester abhängig macht.
Dass die CSU und ihr Vorsitzender Horst Seehofer dies die Republik
gerne glauben machen möchte, dürfte dagegen näher an der Wahrheit
liegen. Dem bayerischen Stammpublikum gefällt die Vorstellung, die
Kanzlerin in der Hand zu haben, sicherlich ganz gut. Die CSU macht
sich damit aber größer als sie ist. Auch von aktuellen
Sympathiewerten wird sich Merkel kaum leiten lassen. Die haben sich
zwar gehörig nach unten entwickelt, jedoch von einem hohen Niveau
aus. Auch ist eine echte Alternative zu ihr bisher nicht in Sicht.
Selbst parteiinternen Kritikern muss klar sein, dass ein hastiger
Stabwechsel schiefgehen kann. Strebt die Kanzlerin tatsächlich eine
vierte Amtszeit an, sollte ihr jedoch das Schicksal von Helmut Kohl
stets vor Augen sein, der das Aussitzen von Problemen genauso pflegte
wie sie. Er brachte es auf 16 Jahre Kanzlerschaft – wurde dann aber
schmachvoll abgewählt. Die Bürger hatten sein System irgendwann satt.

Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218

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