Weser-Kurier:Über den Katastrophenschutz in Italien schreibt Julius Müller-Meiningen:

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In schwierigen Situationen, so lautet ein
Gemeinplatz, seien die Italiener zu besonderen Leistungen in der
Lage. Auch nach dem verheerenden Erdbeben in Mittelitalien ist wieder
vom besonderen Zusammenhalt des Landes in einer Krise die Rede.
Tatsächlich sind Aufopferung und Hilfsbereitschaft der Retter
eindrucksvoll. Das romantisierende Lob der Stärke in der Krise lenkt
aber auch von einem vorherigen Versagen ab. Italien wird regelmäßig
von Erdbeben heimgesucht, bereitet sich aber nur ungenügend auf diese
Ereignisse vor. Die Nation lässt sich hingegen jedesmal aufs Neue
überrumpeln. Die verheerende Wirkung der Erdbeben in Italien hat
gewiss auch mit der alten Bausubstanz, der von Touristen bewunderten
mittelalterlichen Altstädte zu tun. Doch insbesondere die
italienische Politik hat es versäumt, nach jahrzehntelangen
Erfahrungen von Leid und Zerstörung, die Weichen zu stellen. Insofern
wirken Bestürzung und Ratlosigkeit nach den Erdbeben wie die
Quintessenz eines Versagens auch in anderen Bereichen, etwa in
Politik oder Wirtschaft. Italien, so heißt es, findet oft erst in der
Not zu sich. Langfristige und weitsichtigere Planung würden dieses
Aufbäumen erst gar nicht nötig machen.

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Beitrag von auf 25. August 2016. Abgelegt unter Kunst & Kultur. Nachricht folgen durch RSS 2.0. Nachricht hinterlassen oder Trackback

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