Donnerstag, 11. Februar 2016

War die Dortmunder Protestaktion ein Erfolg?

Langfristig vielleicht schon... also wenn man seine Stars wie Henrikh Mkhitaryan regemäßig bei Eckbällen mit Tennisbällen bewirft, werden diese Stars vielleicht einfach zeitnah fliehen... und dann muss man auch keinen Spitzenzuschlag mehr zahlen...

Und sein wir ganz ehrlich: Mkhidinges, Aubameyang und Reus waren eh wieder im "Wir stellen ein Bewerbungsvideo für Arsenal Londo zusammen" Modus unterwegs... Wenn ihnen das (also der verschwenderische Umgang mit Großchancen) nicht so häufig passieren würde...

So kann Stuttgart hinterher behaupten: Es hat ja nicht viel gefehlt.... auch wenn Dortmund den Sack eigentlich nach 60 Minuten zumachen muss...
Klar... Stuttgart kann das am Ende egal sein... im Gegensatz zu Werder Bremen haben sie den Fokus aufs wesentliche gestellt. Bei Werder kann es durchaus passieren, dass man sich am Ende fragen muss, warum man nur im Pokal und nicht in der Liga gegen Köln, Gladbach und Leverkusen gewinnen konnte... klar, die 2 Millionen sind nett... aber 9 Punkte mehr auf dem Konto zu haben könnte in der Endabrechnung mehr wert sein...
Und jetzt haben sie das eine gute Spiel, dass Fin Bartels pro Halbjahr abliefert, ausgerechnet im Pokal verbraucht. Ernsthaft, achtet mal darauf. Bartels spielt alle 3 Monate ein mal im "Warum ist der eigentlich kein Kandidat für die EM" Modus... und dann wieder 4-5 Spiele im "Ach deswegen... never mind" Modus...

Aber zurück zum eigentlichen: Den Dortmunder Fans. Die haben also gegen 20 Euro Eintritt mit 20 Minuten Boykott reagiert... Ich will ja nichts sagen... aber wenn ich Stuttgarter wäre, setze ich die Preise auf 88 Euro hoch und hab das ganze Spiel lang Ruhe.

Und gerade, weil die Dortmunder Fans sind ja auch auswärts eine wahrnehmbare Macht... da könnte sich das echt lohnen, die zu vergraulen...
Lustiger Weise sagen 90% der Fußball Fans in Deutschland an der Stelle nur "Eure Probleme möchte ich haben..." Spitzenzuschläge sind halt der Preis, den man zahlen muss, wenn man Anhänger einer guten und erfolgreichen Fußballmannschaft ist... man kann ja zu Hannover 96 "wechseln", dann hat man das Problem Spitzenzuschlag nicht mehr...

Der lustigste Beitrag stand dazu natürlich wieder im Kicker... Mit der Aussage, dass es bei den Bayern keine Spitzenzuschläge gibt... das ist so allerdings nicht ganz richtig... gegen die Bayern zahlst du einfach immer einen Spitzenzuschlag, weil du ja die Bayern zu sehen bekommst...

Im Großen und Ganzen ist die Geschichte aber irgendwie absurd... ich meine, wir reden von einem Milliardengeschäft... Von absurd hohen Umsätzen... haben es Vereine wie der FC Liverpool (die also zum einen einen Privatbesitzer in der Hinterhand haben... zum anderen endlose Kohle durch den neuen TV Vertrag) wirklich nötig, ihre Ticketpreise anzuheben?
Merkt man als Erstligist die 10 Euro mehr in der Endabrechnung überhaupt? Und ja, für uns klingen 460.000 Euro nach ner Menge Geld. Aber wenn ein Fußball Verein wirklich auf solche Summen angewiesen ist... ist er ziemlich am Arsch.
An der Stelle ist die "Fußball muss bezahlbar bleiben" Argumentation schon nachvollziehbar... Man könnte beinah so weit gehen, dass man den Fans nicht mehr als die Gebühr für die Polizeieinsätze zahlen sollten... Plus das Geld für die Normalsterblichen Angestellten (von der Putzfrau bis zum Ordner) und die Betriebskosten. Das wäre auch mal ein wirklich lustiger Ansatz... dass es also auf Auswärtstickets keinen "Spitzenzuschlag" sondern einen "Gefahrenzuschlag" zahlst... und wenn deine Fanbasis den Ruf hat, gerne mal bei Auswärtsfahrten auszurasten, zahlst du halt 10 Euro mehr, die dann an entsprechende Stellen weitergeleitet werden... nur so nen Gedanke, der natürlich nie durchgesetzt wird...

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