Zu viel Ortskunde?

Es ist immer ärgerlich, wenn der Taxifahrer einen zum falschen Ort bringt. In dem Fall letzte Nacht konnte ich es aber ausnahmsweise fast nachvollziehen.

Der Fahrgast wollte zum Hasir-Restaurant in der Oranienburger Straße. Nun ist das Hasir dort vergleichsweise unauffällig. Und es existieren weit sichtbarere und zahlreichere Schilder in der Oranienstraße. Und Kunden, die mit Oranienburger und Oranienstraße durcheinanderkommen … sagen wir’s mal so: das ist der dreiblättrige Klee unter den Ansagen zu einer der beiden Straßen.

Vermutlich war der Kollege also einfach nur sehr sicher, es besser zu wissen. Hat in dem Fall nicht gestimmt. Immerhin hat’s dadurch auch für mich nochmal zu einer Fahrt gereicht … 😉

6 Kommentare bis “Zu viel Ortskunde?”

  1. Jens sagt:

    Was macht man als Fahrgast eigentlich in so einem Fall? Eigentlich müsste der Taxifahrer, der den Fehler gemacht hat, ja die Mehrkosten ersetzen. Als Kunde kann ich schließlich nichts dafür, wenn er mich trotz korrekter Zielangabe an den falschen Ort fährt.

  2. dichtel sagt:

    Der Taxifahrer hat seinen Vertrag, den er mit dem Fahrgast geschlossen hatte, nicht erfüllt. Als Tourist konnte der F. nicht erkennen, das es die falsche Adresse war. Als ihm es auffiel, war das Taxi schon weg. Jetzt gibt es nur noch die Chance über die Quittung an den Fahrer zu kommen und die Sache im Nachhinein einvernehmlich zu klären (Gutschrift auf Konto). Ansonste Beschwerde beim Landesamt für Bürger und Ordnungsangelegenheiten (Labo) schriftlich einreichen.

  3. Sash sagt:

    @Jens:
    Für den hypothetischen Fall stimmt das, was dichtel geschrieben hat, meines Wissens nach. In der Praxis (also meist ohne Quittung) wird man wohl auf den Kosten sitzenbleiben. Wenn das noch im Taxi bemerkt wird, würde ich persönlich sagen, dass der Taxifahrer dann auch noch zum eigentlichen Ziel fahren sollte. Kostenneutral natürlich – wobei ich in dem Fall bewusst nicht „umsonst“ sage, denn gerade in offensichtlichen Verwechslungsfällen vermute ich, kommt es durchaus mal vor, dass der Fahrer einen zu einem näheren Ziel gebracht hat. Da würde selbst ich und bei aller Peinlichkeit versuchen, wenigstens ungefähr den eigentlichen Preis auszuhandeln. Was da im Zweifelsfall die Gerichte sagen, weiß ich nicht. Wird vermutlich eine Einzelfallfrage sein.

  4. Aro sagt:

    Oranien/Oranienburger = klassischer Verwechslungsfall im Taxigewerbe. Gerade deshalb aber denke ich als Taxifahrer bei Ansagen dorthin nochmal nach, ob der Kunde auch die richtige Straße meint. Oder ob ich die richtige wähle 🙂

  5. Sash sagt:

    @Aro:
    Scheint der Kollege ja gewissermaßen auch gemacht zu haben. 😉

  6. Oni sagt:

    Nicht nur Nachdenken, sondern auch Nachfragen wäre hier richtig gewesen. 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: