“Deutscher Lehrerpreis 2015” in Berlin verliehen Insgesamt 19 Auszeichnungen an Pädagogen und Projekte aus sieben Bundesländern vergeben

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13 Lehrkräfte auf Initiative ihrer
Schülerinnen und Schüler für besonderes pädagogisches Engagement
geehrt / Sechs innovative Unterrichtsprojekte ausgezeichnet: vom
Science-Battle über Frieden suchen und finden, das Herz in allen
Varianten, Willkommenskultur mal praktisch, Musik beim Autofahren bis
hin zu Berufsorientierung an Hand von Gastronomie / Über 3.800
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich an der
siebten Auflage des Wettbewerbs / Anmeldung zum Wettbewerb 2016 auf
www.lehrerpreis.de

Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen bundesweiten
Wettbewerbs “Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ” stehen
fest. Insgesamt 13 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams
aus sieben Bundesländern wurden heute in Berlin ausgezeichnet. Die
Ehrung erfolgte durch den Generalsekretär der
Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, in Vertretung der Präsidentin
der Kultusministerkonferenz Brunhild Kurth, Sächsische
Staatsministerin für Kultus. Über 3.800 Schülerinnen und Schüler
sowie Lehrkräfte beteiligten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb,
der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem
Deutschen Philologenverband durchgeführt wird.

Im Bereich “Schüler zeichnen Lehrer aus”, einer der beiden
Wettbewerbskategorien, wurden besonders engagierte Lehrkräfte von
Schülerinnen und Schülern der diesjährigen Abschlussklassen
nominiert. Dabei gingen vier Auszeichnungen nach Nordrhein-Westfalen
(Sandra Greiffendorf, Paul-Martini-Schule, Schule für Kranke, Bonn;
Barbara Hinz, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Dülmen; Thomas
Schubert, Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium Wuppertal; Michael Weiermann,
Nepomuceum Coesfeld). Je zwei Auszeichnungen vergab die Jury nach
Baden-Württemberg (Dr. Katrin Eberle, Goldberg-Gymnasium
Sindelfingen; Karin Koch, GHWRS Frankenbach Heilbronn), Bayern
(Christine Frank, Maria Ward Gymnasium Augsburg; Johannes Uschalt,
Dürer-Gymnasium Nürnberg) und Niedersachsen (Patrick Hehmann,
Gymnasium Bad Iburg; Johannes Kruse, Braunschweig Kolleg). Je ein
Preisträger in der Kategorie “Schüler zeichnen Lehrer aus” kam in
diesem Jahr aus Berlin (Ronald Wappke,
Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium), Rheinland-Pfalz (Jürgen Nikolaus
Kopp, Gymnasium Konz) und Schleswig-Holstein (Christopher Ecker,
Heinrich-Heine-Schule Heikendorf).

KMK-Präsidentin Brunhild Kurth betonte in ihrer von Udo Michallik
übermittelten Grußbotschaft den Einsatz und die Leistung sowie das
besondere pädagogische Herzblut der diesjährigen Preisträgerinnen und
Preisträger: “Die schönste Anerkennung für einen Lehrer kommt direkt
von den Schülern. Das Schülerlob unterstreicht, wie wichtig die Rolle
der Lehrerinnen und Lehrer ist. Sie vermitteln den jungen Menschen
nicht nur Wissen, sondern auch Werte und bereiten sie auf Ausbildung,
Berufsleben und gesellschaftliche Herausforderungen vor.” Die
KMK-Präsidentin betonte zudem, dass der Deutsche Lehrerpreis dazu
beiträgt, die öffentliche Wertschätzung des Berufes zu fördern.

In der zweiten Kategorie des Wettbewerbs, “Lehrer: Unterricht
innovativ”, reichten auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von
Lehrer-Teams aus ganz Deutschland innovative und fächerübergreifende
Unterrichtsprojekte ein. Den ersten Preis vergab die Jury an das
Pädagogen-Team Susanne Barth, Thomas Drexler, Stefan Eberler, Florian
Gärtner, Uli Kretzinger, Caro Müller, Tanja Neufeld, Andreas Rauwolf,
Matthias Röbcke, Oliver Schuppach und Sylvie Schwitalle um
Projektleiter Martin Hölzel vom Gymnasium Olching für ihr Projekt “My
Science”. Dessen Ziel ist, Schülern und Schülerinnen zu einer
stärkeren Identifikation mit den naturwissenschaftlichen Fächern zu
verhelfen. Dazu werden wissenschaftliche Casting-Shows,
Science-Slams, Science-Fairs, kooperative Lernformen und
jahrgangs-übergreifende Peer-to-Peer-Coachings entwickelt und
eingesetzt. Das herkömmliche Unterrichtsangebot mit Wahlkursen und
Arbeitsgemeinschaften wird zu einem geschlossenen System
zusammengefasst.

Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen
Philologenverbandes, betonte mit Blick auf die ausgezeichneten
Unterrichtsprojekte den hohen Stellenwert von Team-Arbeit im heutigen
Schulbetrieb: “Kooperatives Arbeiten in einem Lehrerteam ist eine
zentrale Voraussetzung für einen gelungenen, modernen
fachübergreifenden bzw. fächerverbindenden innovativen Unterricht,
der Schülerinnen und Schülern projektorientiertes Arbeiten
ermöglicht. Teamarbeit bietet vielen Lehrkräften zudem nicht nur eine
inhaltliche Bereicherung, sondern auch Chancen der Entlastung in
zeitlicher und organisatorischer Hinsicht.”

Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an das Team Petra Beitz,
Martin Henkel, Kristina Klein, Monika Lampe, Sabine Meyer, Mareike
Paschkowicz und Ramona Reiß um Projektleiterin Edith Böhme von der
Nibelungen-Realschule in Braunschweig für ihr Projekt “Frieden
suchen, finden, wahren”. Hier wurde die Frage nach dem Frieden in
allen Facetten erörtert. Was heißt Frieden? Was kann jeder für den
Frieden tun? Wie kann man den Frieden bewahren? Dazu wurden eine
Asylanten-Unterkunft besucht, die Bibel konsultiert, eine
Schülerzeitung herausgegeben und Bewohner eines Altenheims befragt.

Zur Bedeutung des Wettbewerbs sagte Dr. Mark Speich,
Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland: “Mit dem
Wettbewerb machen wir auf das besondere Engagement herausragender
Pädagoginnen und Pädagogen aufmerksam und zeichnen gleichzeitig
wegweisende Unterrichtskonzepte aus. Dabei möchten wir Lehrkräfte bei
der Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in
Schule und Arbeitsmarkt unterstützen. Wir können kein Interesse daran
haben, dass diese von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen
sind.”

Der dritte Preis ging an die drei Pädagogen Norbert Berger,
Projektleiter Klaus Mischke und Christian Wegmann vom Gymnasium
Ernestinum in Coburg für ihr “Herz-Projekt”. Thema war die
Vorbereitung und Durchführung eines Studientages zum Thema “Herz” mit
unterschiedlichen thematischen Präsentationen durch Schülergruppen.
Ziel war der Brückenschlag zwischen den natur- und
geisteswissenschaftlichen Fächern. Neben dem wichtigen Thema
Organspende gab es einen praktischen Teil mit Reanimations-Übungen,
den Besuch des Klinikums Coburg und den Vortrag eines Kardiologen.

Darüber hinaus zeichnete die Jury noch drei weitere innovative
Unterrichtskonzepte aus. Zwei Sonderpreise gingen nach
Baden-Württemberg: an die Carl-Benz-Schule in Gaggenau (Anne
Dieringer, Projektleiter Dr. Wolfram Frietsch, Sebastian Haak,
Katharina Heiderich, Philipp Henzler, Sascha Löschner, Manfred
Schönthaler) für das Projekt “Willkommen Heimat 2.0” und an das
Gymnasium am Rosenberg in Oberndorf (Silke Kohler, Projektleiter
Thomas Schneider) für das Projekt “Gefährliche Musik”. Eine
Auszeichnung erhielt die Staatliche Berufsschule 1 in Zusammenarbeit
mit der Staatlichen Realschule in Landshut (Ingrid Beede, Helmut
Beede, Projektleiter Franz Einsiedler, Judith Heugel, Franz
Kuttenberger, Franz Pankratz, Student Philipp Brandl) für das Projekt
“Schule und was dann?”.

Die Initiatoren des Wettbewerbs “Deutscher Lehrerpreis –
Unterricht innovativ” wollen mit der Auszeichnung die positiven
Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen
und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der
hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth,
Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Sächsische
Staatsministerin für Kultus; Vera Reiß, Ministerin für Bildung,
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz;
Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der Cornelsen Schulverlage;
Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN,
Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für
Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal;
Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion
Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Yasemin Cec, Landesvorsitzende der
schülerInnenkammer hamburg. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne
Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr.
Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und
Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen
Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs.

Bewerbungen für die Wettbewerbsrunde 2016 sind bereits jetzt auf
www.lehrerpreis.de möglich.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und
druckfähige Fotos von der Preisverleihung und allen Preisträgern
sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu
ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen zum kostenfreien Download in
der digitalen Pressemappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur
Verfügung (Ergänzung durch aktuelle Bilder/Filme/O-Töne sukzessive
über den Tag).

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Pressekontakt:
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