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Raury: All We Need (Albumkritik)

 

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Raury: All We Need (Columbia)

Vor einigen Monaten sagte der 19-jährige Rapper/Revolutionär Raury, dass er bald “the best album of the year” veröffentlichen werde, und deutete an, dass er damit der gesamten Menschheit Erleuchtung zu bringen gedenkt; eine verlockendere Mission als das übliche „gute Songs schreiben“, aber nicht so leicht zu schaffen. Das Album ist zum Teil Flower-Power-Protest und zum Teil Stoner-Romantik (denken Sie an André 3000 ungefähr zu The Love Below Zeiten oder frühe N.E.R.D.), aber es finden sich darauf auch missglückte Momente der Ernsthaftigkeit, etwas „Friends“ (mit Rage Against the Machines Tom Morello), das an MJ zur Zeit von „Earth Song“ erinnert, was seinen Aufruf zum Weltfrieden anbelangt. Mitunter ist Raurys Energie faszinierender als sein Songwriting; der Mangel an Zynismus in seinen Texten ist erfrischend, aber man muss seine Entscheidung, den Popprediger zu spielen, hinterfragen – vor allem auch deshalb, weil er durchaus in der Lage ist, clevere, kosmische Funk-Nummern wie „Forbidden Knowledge“ zu kreieren. Mutig, und gelegentlich ein bisschen aufdringlich, aber wenn man bedenkt, dass dieser Mann seine Musik mit “a World War III benefit concert” verglichen hat, muss man feststellen, dass er noch immer besser und erträglicher als Bono ist.

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