Informatik-Wissen vom Hasso-Plattner-Institut: Kostenlose Onlinekurse für jedermann immer beliebter durch openHPI

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Immer mehr Internetnutzer nehmen an kostenlosen
Onlinekursen teil, um sich aktuelles universitäres Wissen zur
Informationstechnologie anzueignen: Das Hasso-Plattner-Institut,
Deutschlands Pionier im Bereich von “Massive Open Online Courses”
(MOOC), konnte jetzt die 200.000. Einschreibung auf seiner
interaktiven Bildungsplattform https://open.HPI.de melden. Mehr als
95.000 Teilnehmende aus über 150 Ländern wurden dort seit September
2012 registriert.

Fast 30.000 Zeugnisse konnten die Potsdamer Wissenschaftler seit
dem Start des Angebots als Leistungsnachweis für erfolgreiche
Online-Lerner ausstellen. Das entspricht einer Abschlussrate von rund
15 Prozent der Eingeschriebenen. Alle 17 bislang angebotenen
Onlinekurse und -Workshops sind auf openHPI auch weiterhin für
jedermann verfügbar – in deutscher, englischer oder chinesischer
Sprache. Allerdings sind dafür keine Leistungskontrollen mehr
möglich.

“Unsere Online-Lerner tauschen sich im openHPI-Forum rege
untereinander und mit den Lehrenden aus”, freut sich HPI-Direktor
Prof. Christoph Meinel. Durchschnittlich trügen die Teilnehmer mit
mehr als 3.000 Fragen, Antworten und Kommentaren pro Kurs zu den
Diskussionen in der großen virtuellen Lerngemeinschaft bei. “Diese
sind gewissermaßen das Herzstück und machen unsere mehrwöchigen Kurse
zu einmaligen sozialen Lern-Erlebnissen”, unterstreicht
Tele-Teaching-Pionier Meinel.

Im Herbst bietet openHPI unter anderem die Neuauflage eines im
Publikum besonders beliebten Onlinekurses an: Schüler und andere
interessierte Laien können ab Anfang November erneut spielend
Programmieren lernen – mit der dafür besonders geeigneten Sprache
Python. Weitere Kurse und Workshops beschäftigen sich mit der
Programmierumgebung für Java, mit In-Memory Data Management und mit
Semantic Web Technologies.

Gut kommt bei den openHPI-Nutzern nach Worten des HPI-Direktors
eine neue Form kollaborativen Lernens an – das so genannte “Peer
Assessment”. Dabei bewerten Lernende die Lösungen anderer, anonym
bleibender Kursteilnehmer und geben anhand vorgegebener Kriterien
Feedback. “Die Mühe zahlt sich aus. Das Prüfen anderer Lösungen
unterstützt den eigenen Lernprozess”, berichtet Meinel. Für ein
hilfreiches Feedback bekommt man Bonuspunkte. Analog dazu wird die
eigene Lösung von den Mitstudierenden bewertet. Die Note setzt sich
dann aus dem erhaltenen Feedback und den erworbenen Bonuspunkten
zusammen.

Eine weitere Neuerung bei openHPI ist das “Quiz Recap”, auf das
Nutzer in der Navigationsleiste eines Kurses zugreifen können. Es
ermöglicht Teilnehmern, mit zufällig angezeigten Selbsttest-Fragen
den gesamten Kursinhalt zu üben. Anhand der sofort analysierten
Antworten werden Lehr-Videos aus dem Kursprogramm vorgeschlagen, die
geeignet zur notwendigen Wiederholung entsprechenden Lehrstoffs sein
dürften.

Zudem können Nutzer eines Smartphones mit Android-Betriebssystem
Lernvideos jetzt mit der openHPI-App herunterladen und auch ohne
bestehende Internetverbindung anschauen. Die App ist als kostenfreier
Download im GooglePlay Store verfügbar. Derzeit arbeitet das HPI auch
an einer App für das Apple-Betriebssystem iOS.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
“IT-Systems Engineering” an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt elf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn IT-Fachgebieten,
aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.

Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.de; HPI-Pressesprecher: Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Tel. +49 (0)331 5509-119