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AVTR Ministromer: Konsortium zeigt günstiges Elektro-Kei-Car

Projekt AVTR Elektroauto

Batterien sind derzeit das Thema, wenn es um das Elektroauto geht. Kein Wunder, denn nach wie vor gelten Akkus als zu groß, zu schwer, zu schwach. Ein Konsortium geht das Problem an und hat ein neues Batteriesystem vorgestellt.

Ein Konsortium aus Fraunhofer IISB (Deutschland), Dräxlmaier (Deutschland), Panasonic (Japan) und IFEVS (Italien) hat im Rahmen des AVTR (Optimal Electrical Powertrain via Adaptable Voltage and Transmission Ratio) getauften Projekts ein neues Batteriesystem für leichte Elektroautos präsentiert, das eigener Aussage zufolge mit hoher Energiedichte und geringen Kosten besticht. Eingepflanzt wurde dieses Akkusystem in einem Ministromer, der bereits im Juni auf der Parco Valentino Car Show in Turin vorgestellt wurde.

Kei-Car-Stromer: AVTR Elektroauto in Turin präsentiert

Das Elektroauto selbst wurde in Italien von IFEVS und Polimodel entwickelt. Vorgaben waren geringe Fertigungskosten, ein modularer Aufbau, Produzierbarkeit und zuletzt ein stilvolles italienisches Produktdesign. Das Ergebnis erfüllt mit rund drei Metern Länge die japanische Kei-Car Spezifikation (max. L x H: 3,39 x 1,75 m) und ist somit maßgeschneidert für enge Innenstädte. Das Batteriesystem ist von Fraunhofer IISB und Dräxlmaier erarbeitet. Fraunhofer kümmerte sich um das Batteriemanagement, Dräxlmaier um die Produktion.

Projekt AVTR Elektroauto

Zum Einsatz kommen 3 Ah-Li-Ionen-Rundzellen vom Typ 18650 „eines asiatischen Premiumanbieters“, womit wohl Panasonic gemeint sein dürfte. Vorteile der Zellen nennt Fraunhofer jedenfalls mit jahrelanger Massenherstellung, geringe Fertigungstoleranzen trotz niedriger Kosten und hoher Verfügbarkeit. Verbaut im AVTR sind übrigens acht Module mit insgesamt 12 kWh. Der Elektroantrieb generiert 15 kW/20 PS, als (kurzzeitige) Spitzenleistung werden sogar 30 kW/41 PS genannt. Die Module wiegen jeweils 9,4 Kilogramm, die Batteriemodulebene kommt auf eine gravimetrische Energiedichte von 160 Wh/kg.

Eine Serie des Stromers ist derzeit unbekannt.

Bilder: Fraunhofer IISB