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Ökologisch tanken: Erdgas vs Autogas vs E10 vs (Öko)Strom

Autogas tanken bei ARAL

Alternative Antriebe sind mehr und mehr im Kommen, dabei gibt es auch ein paar ganz interessante alternative Kraftstoffe. Gasfahrzeuge beispielsweise kosten eher wenig Aufpreis, bieten aber deutliche Spar-Effekte. Ein Vergleich.

Toyota macht mit seinen Hybridautos das Spritsparen vor, doch muss es gleich teure Technik sein? Nicht unbedingt, wie einige alternative Kraftstoffe beweisen. Doch wie geht ökologisches Tanken und wie nachhaltig sind solche Treibstoffe wirklich? Hier ein paar Antworten.

Ökologisch tanken: E10 (Bio)Sprit

Der Gesetzgeber wollte es erzwingen, der Autofahrer boykottierte es, Greenpeace und andere Organisationen wetterten - die Rede ist von E10. Hinter dem Kürzel versteckt sich ein Mischkraftstoff, der fossiles Benzin (Super) mit fünf bis maximal zehn Prozent Bioethanol mischt. Sinn hinter E10: Der Mischkraftstoff soll den Verbrauch fossiler Energien und somit auch entsprechende CO2-Emissionen senken. So weit die Theorie.

In der Praxis wurde E10 jedoch von den deutschen Autofahrern trotz günstigerem Preis abgelehnt, mitunter weil vor allem ältere Benziner technisch nicht für den Sprit ausgelegt sind. 90 Prozent der Autos vertragen E10 aber durchaus. Etliche Mineralölhersteller - unter anderem Marktführer ARAL - boten jedenfalls kurz nach dem Marktstart von E10 wieder E5 an, bei welchem dem Superbenzin lediglich fünf Prozent Bioethanol beigemischt werden. Konsequenz: Ende 2012 betrug der E10-Anteil am Benzinverkauf nicht mal 15 Prozent.

E10: Umweltbilanz wird von Experten angezweifelt

In anderen Staaten wie Brasilien wird hingegen sogar E85 - also mit 85 (!) Prozent Ethanol - angeboten, allerdings kann der Kraftstoff nur speziell dafür ausgelegte Fahrzeuge befeuern. Trotzdem ist E85 in Brasilien ein Renner, E85-Autos machten anno 2007 ganze 86 Prozent der Verkäufe aus.

In Deutschland wird schon über E10 geschimpft und vor allem dessen angeblich positive Ökobilanz angezweifelt. Zumal das in Deutschland angebotene Bioethanol vorwiegend aus Weizen und Zuckerrüben gewonnen wird. Logisches Fazit: Landwirtschaftliche Flächen werden für die Treibstoffherstellung genutzt statt „echte“ Nahrungsmittel zu produzieren. Dadurch fehlen entweder Lebensmittel oder es werden neue Nutzungsflächen erschlossen, was bisher übrigens nicht in die Umweltbilanz von E10 eingerechnet wurde.

Laut Greenpeace und dem Londoner Institut für europäische Umweltpolitik (IEEP) wird aber durch diese „indirekte Landnutzungsänderung“ mehr CO2 erzeugt als über E10 später eingespart werden kann. Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) sieht das natürlich wieder ganz anders. Fazit: E10 ist wohl kaum der heilige Gral.

Ökologisch tanken: Autogas & Erdgas

Interessanter dürfte daher Gas sein, wobei hier gleich zwei Alternativen als Treibstoff dienen können: Autogas (LPG) und Erdgas (CNG). Autogas, kurz LPG (Liquefied Petroleum Gas) oder seltener GPL (Gaz de pétrole liquéfié), ist ein Flüssiggas aus Butan und Propan. Trotz einem gewissen Mehrverbrauch gegenüber Benzin spart Autogas dank seiner umweltfreundlicheren Verbrennung rund 80 Prozent Stickoxide, rund 50 Prozent unverbrannte Kohlenwasserstoffe und außerdem 20 Prozent CO2. Obendrein ist Autogas deutlich günstiger als Benzin und selbst Diesel. Im bundesweiten Schnitt fallen gerade mal 65 Cent/Liter an, wobei die Preisspannen von 45 bis 90 Cent reichen. Allein in Deutschland stehen zudem rund 6.500 LPG-Tankstellen zur Verfügung, die Infrastruktur ist also gut ausgebaut.

Erdgas oder CNG (Compressed Natural Gas) ist komprimiertes Erdgas, das entsprechend verdichtet wird und zu einem Kilopreis - nicht Liter - von 79 Cent bis 1,26 Euro verkauft wird. Im direkten Vergleich zu Autogas ist Erdgas also etwas teurer, spart aber ebenso Emissionen.

Etliche Hersteller bieten sowohl Autogasautos wie Erdgasautos direkt ab Werk, die Aufpreise betragen im Schnitt rund 2.000 Euro und werden über den günstigeren Kraftstoff wieder eingefahren. Außerdem sind reguläre Benziner auf Autogas oder Erdgas umrüstbar, was 2.000 bis 4.000 Euro kosten kann. Fazit: Als Treibstoff ist Gas vor allem für Vielfahrer und bei größeren Modellen interessant, da hier der Spareffekt am höchsten ist. Außerdem sind Autogas und Erdgas deutlich umweltfreundlicher, verbrennen sauberer und leiser als Benziner und Diesel. Auch das Angebot an Gasfahrzeugen ist recht groß.

Ökologisches Tanken: Fahr mit (Öko)Strom

Zuletzt die neumodischen Elektroautos, wobei Stromer beileibe keine Erfindung der Neuzeit, sondern eher eine Art Wiederentdeckung sind. Das Marktangebot ist derzeit noch recht klein, viele Hersteller warten die Entwicklung noch ab. Die Entwicklung des Elektroantrieb geht aber stetig voran: die bisher mageren Reichweiten steigen, die bisher hohen Kaufpreise fallen. Trotzdem sind die ersten Elektroautos im Vergleich zu gleichwertigen konventionellen Modellen nach wie vor teuer.

Doch wie gesagt, die Technik schreitet voran, die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Zumal „Akku-Stromer“ mittlerweile Brennstoffzellenautos wie den Toyota Mirai als Konkurrenz bekommen, die ihren Stromer direkt an Bord erzeugen und somit zum einen auf den teuren Akku verzichten können, zum anderen innerhalb weniger Minuten mit neuem Kraftstoff (Wasserstoff) betankt sind. Doch sowohl für Strom wie Wasserstoff gilt, das allein Ökostrom oder mit Ökostrom produzierter Wasserstoff wirklich ökologisch und „grün“ sind. Wird der Strom mit Kohle oder gar Atom erzeugt, ist das Elektroauto alles andere als nachhaltig.

Fazit: Wer das Rennen unter den Kraftstoffen macht...

Wer im Fazit das Rennen unter den ökologischen Kraftstoffen macht, ist gar nicht mal so einfach. E10 dürfte bei vielen ausscheiden, „Essen“ gehört bei den meisten auf den Teller, nicht in den Tank. Mit einem Blick auf immer noch hungernde Menschen ist diese Meinung alles andere als abwegig. Elektroautos und ebenso H2-Stromer (Brennstoffzelle) sind noch zu teuer, um wirklich für die Masse in Betracht zu kommen, könnten aber durchaus die mobile Zukunft sein.

Die Gegenwart - zumindest in punkto ökologisches Tanken - gehört jedoch wohl eher den Gasfahrzeugen. Denn mit Biogas ist die Umweltbilanz von Gasautos noch deutlich zu verbessern. Obendrein ist Gas mittlerweile sogar synthetisch herstellbar, wie Audi mit seinem e-gas bereits in Pilotprojekten vormacht. Flüssiggas (Autogas) wird oft als Nebenprodukt der Ölförderung ungenutzt abgefackelt, somit schlicht nicht genutzt.

E10, Erdgas und Autogas sind meist an regulären Tankstellen zu finden. Marktführer ARAL bietet am mancher Tankstelle alle Kraftstoffe an. Strom wieder kann an jeder Steckdose „gezapft“ werden, wobei der Ladevorgang insbesondere an der typischen Haushaltssteckdose allerdings mehrere Stunden dauern kann. Apropos ARAL: Mit der Tankkarte ARAL Card Plus können vor allem Unternehmen bares Geld beim Tanken von E10, Gas oder auch Benzin und Diesel sparen.

Bild: ARAL


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