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Reinshagener Vereine haben Bedenken gegen Umzug des FC

In einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Remscheid, Burkhard Mast-Weisz, sowie den Präsidenten des FC Remscheid, Michael Kleinbongartz, haben sieben Reinshagener Vereine (AFC Remscheid Amboss e.V., Betriebssport-Kreisverband Remscheid e. V. 1956,Leichtathletik-Gemeinschaft Remscheid /LTG, LTV, RTB, Reinshagener Turnerbund 1910 e.V. /Abt. Hockey),Sport Klub Ülküspor Remscheid, Türkiyemspor Remscheid 1990 e.V. und VfB Marathon Remscheid 1990 e.V.) darauf hingewiesen, dass die die Kapazitäten des Stadions Reinshagen trotz seiner Größe bereits jetzt, also ohne die Umzugswünsche des FC Remscheid „mehr als ausreichend ausgelastet“ seien. Die Vereine hatten sich am 28. Juni mit dem Vorschlag des FC Remscheid, von Lennep nach Reinshagen zu wechseln, eingehend befasst. Ihr Offener Brief hat folgenden Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Planungsverantwortliche der Stadt Remscheid, sehr geehrte Sportfreunde des FC Remscheid,

der FC Remscheid, vertreten durch seinen Präsidenten Michael Kleinbongartz, hat den Wunsch geäußert, zunächst einmal mit seinem Landesligateam in das Stadion Reinshagen umziehen zu wollen, da es hier den „Raum zum Leben“ gäbe, der in Hackenberg nicht gegeben sei. Der Wirtschaftsausschuss des FC hat seine Zustimmung signalisiert, in den Zeitungen wird die Idee als „charmant“ bezeichnet, und die Stadt Remscheid hat nun die Aufgabe, die Umsetzbarkeit dieses Wunsches zu prüfen.

Bisher ist zu unserem Bedauern noch niemand auf die Idee gekommen, mit den hier ansässigen Vereinen darüber zu sprechen, ob dieser aus deren Sicht auch so sinnvoll ist, wie er im Moment in den Medien dargestellt wird. Wohlgemerkt: Ein Wunsch, der geäußert wurde, nachdem die Planungen für den Aus- und Umbau des Standortes Hackenberg bereits sehr weit gediehen waren.

Mit den Sportangeboten von American Football über Hockey, Leichtathletik, Leistungs- und Breitensport sowie mehreren Fußballvereinen und –verbänden sind die Kapazitäten des Stadions trotz seiner Größe bereits jetzt mehr als ausreichend ausgelastet.

Dass am Standort Reinshagen trotz der alles andere als einfachen Platzbelegungssituation ein Miteinander statt eines Gegeneinanders vorherrscht, ist dem pragmatischen und verständnisvollen Umgang miteinander der hier ansässigen Vereine und Verbände, die immerhin mehr als 3.500 Mitglieder repräsentieren, zu verdanken. Nun soll die Landesligamannschaft des FC mit bis zu vier Trainingsterminen pro Woche und regelmäßigen Spielen am Sonntag dazukommen. Zunächst - denn der Ausdruck „Raum zum Leben“ von Herrn Kleinbongartz lässt ja ganz bewusst durchaus Spielraum nach oben.

Wir alle sind fest in unserem Stadtteil verwurzelt und ein Großteil der aktiven Kinder, jugendlichen und erwachsenen Aktiven betreibt seinen Sport genau deswegen bei uns und mit uns. Eine Einschränkung der Trainingsmöglichkeiten kann für den einen oder anderen Verein eine existenzbedrohende Maßnahme darstellen. Gleiches gilt für ein eventuelles Ausweichen auf eine andere Sportstätte, selbst wenn diese den Anforderungen der jeweiligen Sportart wie zum Beispiel Hockey, Football oder Leichtathletik gerecht würde. Was im bestehenden Sportstättenportfolio der Stadt de facto nicht der Fall ist.

Wir alle bitten Sie daher dringend darum, mit uns in Gespräche zu treten, uns über die Planungen und Wünsche des FC Remscheid zu informieren und mit uns gemeinsam Lösungen im Interesse der sportlichen Vielfalt in unserer Stadt Remscheid zu finden. Hierfür dürfen wir uns im Voraus herzlich bedanken.

Mit sportlichem Gruß

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Kommentare

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Chronist am :

Von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Sozialdezernent Thomas Neuhaus, auch für den Sport zuständig, ließen es sich gestern Vertreter von sieben Sportvereinen schriftlich geben, dass ihre Trainings- und Spielmöglichkeiten im Stadion Reinshagen nicht eingeschränkt würden, sollten dort künftig auch Spiele der 1. Mannschaft des FC Remscheid stattfinden. Das aber bleibt zunächst weiter unklar. Ob das überhaupt machbar wäre, wird derzeit noch geprüft (Verkehr/Sicherheit). Insofern diente das gestrige Gespräch der Beruhigung der Gemüter.

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