Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bahn-Schlichtung

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Na bitte. Endlich ist der quälende Endlosstreit
mit Dauerstreiks bei der Deutschen Bahn Geschichte. Letztlich hat
die Schlichtung am Verhandlungstisch doch den Durchbruch in dem
lange Zeit so festgefahrenen Tarifkonflikt gebracht, in dem es
Bewegung nur noch auf der Eskalationsstufe nach oben gab. Unterm
Strich steht ein Ergebnis, das aber nur verwundert fragen lässt,
warum der Weg dorthin dermaßen schwierig war. 5,1 Prozent mehr Geld
in zwei Jahren, eine Arbeitsstunde weniger pro Woche und ein
Überstundenabbau durch mehr Personal. Das klingt nicht nach einem
einjährigen Streit aufs Äußerste, der tagelang das halbe Land
lahmlegte, Millionen Menschen in Geiselhaft nahm und Betriebe
Millionen kostete. Sondern eher nach einem ausgearteten Machtkampf,
bei dem keiner der beiden Streithähne am Ende als Verlierer dastehen
wollte. So ging vor allem viel Zeit verloren. Die Schlichtung
hätte schon viel früher das Mittel der Wahl sein müssen. Deshalb ist
es ein guter und richtiger Schritt, dass Bahn und die Gewerkschaft
GDL für die nächsten Jahre das Recht auf einseitige Einberufung
einer (Zwangs-) Schlichtung verankert haben. Auch für viele andere
laufende Tarifkonflikte kann das der goldene Mittelweg sein.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261



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